Rollifahrer-BĂĽchertipp Part I

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Einer der Gründe warum ich auf die Buchmesse 2012 im schönen Frankfurt bin war der, meinen Freund und Autor Roberto Sastre wieder einmal persönlich zu treffen.

Viele Mitstreiter vom fahrenden Volk führen nach ihrem Unfall schon im Krankenhaus Tagebuch. Schreiben ist bekanntlich auch Medizin. So auch mein Freund, der von Anfang an  seine Erlebnisse (als gelernter IT-Mensch natürlich in einen Internet Blog) aufschrieb.

Dieser Blog war so erfolgreich, dass man ihn ein wenig nötigte, diesen als Buch zu verlegen.

Seine Schreibe ist einmalig. Er schafft es mit seiner locker zynischen Art, die Anfänge als Rollstuhlfrischling so zu beschreiben, sodas man beim Lesen Artikulationen wie hää, uäähh, autsch, aha, ähääähäää….   völlig normal sind.

Als S-BahnlektĂĽre ist das Buch eventuell etwas ungeeignet.

Jeder der den Film “Ziemlich beste Freunde” klasse findet, kommt bei Sastre auf seine Kosten. Das Buch heiĂźt

Rollender Donner,

(ISBN/EAN: 9783845006550) das muss man gelesen haben, ein bisschen wie:

“Was Sie schon immer ĂĽber Querschnitt wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten”

 

Sein nächstes literarische Werk ist ein Krimi,

Benders 1. Fall “Filmriss”

(ISBN/EAN: 978-3-8450-0962-9) der in Frankfurt spielt. Ein klasse Buch!!!

Privatermittler Bender ist selbstverständlich ein “rollstuhlfahrender” Ex-Kommissar, mit einem Bus “Modell A-Team” und einem ein wenig modifizierten Elektrorollstuhl mit dem Namen Elsbeth.

Sein eigenes Vehikel ist auch ein bisschen umgebaut.

Das Buch beginnt mit dem Satz: Dieses Buch ist von vorne bis hinten erstunken und erlogen…

Das glaub ich nicht, ich habe sogar den Verdacht, dass er meinen Computer gehackt hat und mir meine neusten Forschungsergebnisse innovativster Rollstuhlumbauten geklaut und im Buch veröffentlicht hat. ;-)

Auszug aus diesem Roman:

Wie schon gesagt, in so einen Elektro-Rollstuhl kann man eine Menge einbauen.
In der Reha habe ich Steffen kennen gelernt. Der ist total abgedreht, hat die schrägsten Ideen und ich mit meinem E-Rolli muss dann immer herhalten. Mit dem Ergebnis, dass dauernd meine Akkus leer sind.

Bis Steffen auf die Idee mit der Brennstoffzelle kam. Hätte mich fast meinen Rollstuhl gekostet.
Da mein Sitzfleisch einen leichten Brandschaden davon getragen hatte, habe ich das erst mal in der Klinik checken lassen…

“Jetzt haste ne Mikroturbine.
Da gibt’s ein neues Lagermaterial. Spezialkeramik. Braucht keine Schmierung, keine Kühlung. Pfeift e bissi, aber des krieg ich noch weg.

Von Null auf fuffzich in 2,6 Sekunden. Alle 4 Wochen ne Campinggasflasche.
Un noch e klaa Überraschung hab ich dir nei gemacht.“

Ich kann euch diese zwei BĂĽcher aus tiefster Ăśberzeugung empfehlen, da steckt so viel Info drin und das auch noch herrlich verpackt!!!

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2 Kommentare zu „Rollifahrer-BĂĽchertipp Part I“

  1. rolling robo sagt:

    Oh mann, ich werd ja ganz rot!
    Das hast du schön geschrieben, in deinem Blog stöbere ich sowieso gerne. Das ist der Vorteil, als Blogger bist du immer aktuell.
    Mal sehen, schätze, dass Steffen im nächsten Roman wieder mit spielt. Die Figur entwickelt langsam ein gewisses Eigenleben. Es macht einen Riesen SpaĂź, diese Entwicklung zu verfolgen. Aber du weisst ja: “Ă„hnlichkeiten mit realen Personen sind rein zufällig”.

  2. kurt sagt:

    es schein so eine Macke von diesen IT Typen zu sein das sie irgendwann anfangen zu Schreiben hatte da letztens so ein Buch in der Hand “und täglich in die Anstalt” der Typ soll beim ZDF den Ausbilder gegeben haben sagt er jedenfalls nja weiĂź mans….also Henry Charles Bukowski erzählt Kindermärchen gegen das zeuch das diesr Typ verzappft……………

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