Rollituning Part XXXI

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Der Rolli fährt nicht geradeaus…überprüfen der Lenkgabeln leicht gemacht!!!

Als ich 2008 nach der Entlassung aus dem Krankenhaus das selbe Rollstuhlmodell bekam, das ich auch im Krankenhaus fuhr musste ich feststellen, dass ich mit diesem Rolli erheblich schlechter vom Fleck kam.

Ich muss erwähnen, dass mich noch heute noch jeder 3 Jährige mit seinem Holzlaufrad (siehe älteren Beitrag), locker abhängt.

Ich habe mich die letzten Jahre intensiv mit der Optimierung meines Rollis beschäftigt und habe dabei festgestellt, dass die exakte Einstellung der Lenkgabeln der Vorderräder extrem wichtig ist. Die Achsen dürfen auch nicht verbogen sein. Das spart sehr viel Kraft von der ich sowieso nicht viel habe.

Die Lenkgabeln sind verstellbar, damit man individuell die Größe der Vorderräder wählen kann.

Dies mach zwar Sinn, hat aber den negativen Effekt, dass sie auch ungewollt verstellen werden können. Das passiert z.B. wenn der Fahrdienst seine Haken der Gurte (Kraftknoten) an die Gabeln der Vorderräder, anstatt des Rollstuhlrahmen hängt.

Manchmal langt auch ein Bordstein, oder “qualifizierte” Mitarbeiter am Flughafen, die Gabeln zu verstellen.
Egal warum, mit schiefen Lenkgabeln fährt kein Rollli mehr geradeaus!!!

In jeder Bedienungsanleitung des jeweiligen Rollis ist nachzulesen, wie man die Lenkgabeln einstellt.
Schaut doch mal rein, äußerst interessant…

Solche Einstellungen dürfen aus versicherungstechnischen Gründen nur von Fachkräften des Sanitätshaus ausgeführt werden.

Gucken darf man ja mal, nur mit den Augen schrauben…!!!

Ich habe eine Methode ausbaldowert, ich nenne sie Lucky Wheel, womit jeder die Lenkgabeln mit einem ebenen Holzbrett und einem Anschlagwinkel, oder auch einem Geodreieck noch aus Schulzeiten kinderleicht überprüfen kann. Einen vermeindlich ebenen Boden, kann ich nicht empfehlen.

Man stellt den Rolli auf das Holzbrett und dreht ein Vorderrad nach außen im 90° Winkel zum Rollstuhlrahmen.
Jetzt hält man einen Anschlagwinkel oder das Geodreieck, am Rad b.z.w. am Brett rechts und links an.

Sollte dann zwischen Rad und Winkel wie mein Ausbilder immer so nett sagte:

Da kommt ja mehr Licht durch, als durch die Fensterscheib…, ein Schlitz sein (siehe unten am Bild), ist die Lenkgabel verstellt, oder es ist etwas anderes defekt.

Im Notfall geht’s z. B. auch mit einem Pixibuch… ;-)

Den Schlitz zwischen Gabel und Winkel (Buch), könnte nun durch verdrehen der Lenkgabel, die bei meinem Rollimodell einen Exzenter hat geschlossen werden.

Solche Einstellarbeiten überlassen wir selbstverständlich den geschulten Mitarbeitern des Sanitätshauses.

Wenn dies nach ein paar Tagen erledigt ist, dreht man zur Kontrolle außerdem das Rad wiederum 90°, diesmal zur Innenseite des Rollis und hält seinen Winkel nochmals an.

Sollte dann aus unerklärlichen Gründen trotz gewissenhafter Einstellung auf der Außenseite ein Schlitz zu sehen sein, ist möglicherweise die Achse verbogen und muss ausgetauscht werden.

In diesem Fall, hat außerdem noch das Aluminium der Lenkgabel nachgegeben, so zwei große Unterlegsscheibe wirken da Wunder (siehe Bild oben).

Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich auf diese Überprüfungsmöglichkeit der Lenkgabeln und allen damit zusammenhängenden Folgen keinerlei Haftung übernehme!!!

Bei Rückfragen Kontakt: rollinator@eigude.de

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

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1 Kommentar zu „Rollituning Part XXXI“

  1. Jo sagt:

    Wird Zeit, dass Du mal ein komplett eigenes Modell baust… ;-)

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