Artikel-Tags: „Bundespräsident“

3. Nachtrag Eigude Pranger XX

Freitag, 26. Oktober 2012

Startseite

Brief vom Deuschen Bundespräsidialamt!!!

Wie bereits mehrfach berichtet, wurde ich bei meinem Besuch auf der Buchmesse am 12.10.2012 in Frankfurt ungefragt von einem Sicherheitsmann aufgrund der Anfahrt unseres Bundespräsidenten unsanft über eine Straße geschoben.

Daraufhin schrieb ich am 15.10. eine E-Mail an den Bundespräsidenten.

All dies ist Nachzulesen in den Artikeln vom 14.10.12 und vom 16.10.12.

Ich habe ständig die Kommentare gehört, dass ich mir die Arbeit mit dem Brief hätte Sparen können , es wĂĽrde “Da Oben”, sowieso niemanden interessierten, was “Wir Kleine BĂĽrger” fĂĽr Belange hätten.

Selbst wenn ich eine Antwort bekäme, würde dies Wochen, oder auch Monate dauern.

Es waren aber auch sehr viele Leute auf eine Antwort gespannt!

Bereits am Freitag den 25.10.2012, 10 Tage nach der E-Mail, erhielt ich einen Brief vom Schloss Bellvevue, siehe Stempel.

Der Brief ist nicht von Herrn Gauck unterschrieben, sondern einem seiner drei engsten Berater, seinem 

Persönlichen Referent Herr Johannes Sturm.

Ich habe das erreicht, was ich mit meiner E-Mail bezwecken wollte.

Herr Sturm hat mit den Sicherheitsbeamten über die besondere Situation uns Rollstuhlfahrern gegenüber gesprochen.

Download als PDF Antwortschreiben vom Bundespräsidialamt

 

2. Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 23. Oktober 2012

Startseite

Wir haben heute den 23.10.2012, ich habe nunmehr seit

8 Tagen keine Eingangsbestätigung oder Antwort

vom Bundespräsidialamt,

auf meine E-Mail an den Bundespräsidenten erhalten!

(siehe Blog vom 14.10.12 und Blog vom 16.10.12)

Ich werde mich bis zum 12.November, das sind 4 Wochen nach E-Mailversendung bedeckt halten und mich nur noch mit anderen Themen beschäftigen.

Nachtrag Eigude Pranger XX

Dienstag, 16. Oktober 2012

Startseite

Ich habe es tatsächlich getan!!!

E-Mail an den Bundespräsident Herrn Gauck…!!!

Nach meinem nicht so schönen Erlebnis auf der Buchmesse in Frankfurt, bei dem mich ein Bodyguard unseres Bundespräsidenten mit meinem Rolli ungefragt aus dem “Weg” geschoben hat, (siehe Blog vom 14.10.12) habe ich, nachdem ich einen Tag in mich gegangen/ gefahren bin mich dazu entschieden, unserem Bundespräsidenten von diesem Vorfall zu Berichten.

Download als PDF Brief an den Bundespräsident

 

Sehr geehrter Herr Bundespräsident,

ich möchte Sie auf ein Ereignis aufmerksam machen, welches sich in Verbindung mit Ihrem Besuch auf der Buchmesse in Frankfurt am Samstag den 13. Oktober 2012 zugetragen hat.

Ich bin Rollstuhlfahrer und fuhr gegen 15:00 Uhr vom Ausgang der Messehalle 3 in Richtung Hauptplatz, als ich von einem mir unbekannten Mann ohne Vorwarnung, recht rabiat und “zackig”, an den Schiebegriffen meines Rollstuhls gepackt und ĂĽber die vermeintlich fĂĽr Autos gesperrte StraĂźe geschoben wurde.

Ich war leicht panisch, aber auch alles Schreien meinerseits half nicht; der Mann schob mich weiter ĂĽber die StraĂźe.
Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Mann um einen Ihrer Sicherheitskräfte handelte. Sie selbst fuhren unmittelbar danach mit ihrem Fahrzeugkorso um die Ecke.

Ich hatte großes Glück, dass ich bei dieser ungewollten Aktion nicht aus dem Rollstuhl fiel, da ich aufgrund meiner Querschnittslähmung (Halswirbel), sehr instabil im Rollstuhl sitze und mich auch mit meinen gelähmten Beinen nicht abstützen kann.

Außerdem fahre ich, wie unser Finanzminister, einen Aktivrollstuhl, der durch seine Bauweise und die kleinen Vorderräder auch schon bei einer kleineren Kante plötzlich stehen bleibt und somit für mich die große Gefahr besteht, aus dem Rollstuhl gekippt zu werden. Man sollte als schiebende Begleitperson entsprechend geschult sein.

Ihr Mitarbeiter hätte mich höchst wahrscheinlich nicht mehr halten können, wenn dort nur ein kleiner Bordstein oder ähnliches gewesen wäre.

Ich bin im September 2011 das letzte Mal aus dem Rollstuhl gefallen.
Hierbei brach ich mir das rechte Waden- und Schienbein, verbrachte vier Wochen im Krankenhausbett und musste danach noch sehr schmerzhaft fĂĽnf Monate eine Orthese tragen, siehe Artikel auf meinem Internetblog:

http://www.eigude.de/blog/?tag=beinbruch

Als ich Ihren Mitarbeiter darauf ansprach, dass ich diese Aktion gar nicht gut fand, bekam ich als Antwort:

Das ist der Präsident, das ist halt so!!!

Herr Gauck, ich habe sehr große Achtung vor Ihrem Amt als Bundespräsident, aber diese Aussage ist für mich nicht akzeptabel.
Ich bitte Sie persönlich, Ihr Sicherheitspersonal insbesondere im Umgang mit behinderten Menschen schulen und sensibilisieren zu lassen.

Ein möglicher “Unfall”, wie er mir hätte passieren können , kann nicht in Ihrem Interesse sein.
Ich stehe Ihnen bei RĂĽckfragen oder auch beratend jederzeit gerne zur VerfĂĽgung.
Mit der Bitte um Antwort.

Hochachtungsvoll

Steffen Löw