Artikel-Tags: „Mallorca“

Jahresrückblick 2018 Teil 3

Dienstag, 8. Januar 2019

Startseite Eigude-Rollifahrer-Blog

Dieses Jahr wird jedem SGE-Fan auf ewig in Erinnerung bleiben.

Es sollte ja mittlerweile bekannt sein, dass ich seit meiner Jugend großer Fan von Eintracht Frankfurt bin. Die Eintracht und ich haben in den letzten über 30 Jahren gute und schlechte Zeiten miteinander erlebt.

Die SGE (Sport-Gemeinschaft-Eintracht) hat dieses Jahr nicht nur erfolgreich, sondern auch so attraktiv gespielt wie in diesem Jahrtausend noch nicht. Häufig mit drei Stürmern mit 31 Toren in der Hinrunde in der Saison 18/19 und 12 Toren im Europapokal.

Die 2007er Fahne an meinem Balkon ist noch von Amanatidis und Gekas unterschrieben.

Nach einigen Jahren auf der Warteliste als Rollstuhlfahrer bin ich nun seit ein paar Jahren wieder stolzer Besitzer einer Dauerkarte von nur etwa 100 Stück. Ich wohne in der Nähe Stadion, sodass ich im Sommer mit meinem Minitrac von Zuhause bis zu meinem Stamm-Stellplatz ins Stadion fahre.

Als echter Fan ist man auch bei schlechtem Wetter im Winter im Stadion, und als Solcher das ganze Jahr erkennbar, auch wenn der Verein mal nicht so gut dasteht.
Schon mal einen Bayern Fan mit einer ausgeglichenen Kappe gesehen?
Für mich gehört ein “Stadiongedeck“ (Bratwurst und Bier) zum Stadionbesuch traditionell dazu. Bei schönem Wetter natürlich am Fan-Treff vor dem Stadion.

Im letzten Heimspiel der Saison 2017/18 gegen den HSV das emotionale Comeback von Alex Meier (“Fußballgott”), der kurz nach seiner letzten Einwechslung das Tor zum 3:0 schießt.

Dann natürlich nach 30 Jahren der Pokalsieg („Bruda, schlag den Ball lang!“). Den haben wir am Ballermann erlebt – sicher nicht der schlechteste Ort zum Feiern. Als ich am nächsten Tag mit meinem 1-Mann-Corso mit der Fan-Vollausstattung die Strandpromenade auf und ab fuhr, schlug mir alle paar Meter jemand auf die Schulter und gratulierte mir.

Bis auf ein paar „Bayern Fans“, die sich als solche am nächsten Tag nicht mehr zu erkennen gaben, war ganz Fußballdeutschland Eintrachtfan.
Respekt scheint nicht die Stärke der Bayernspieler zu sein,.… die Meisten gingen vor der Siegerehrung der SGE einfach in die Kabine, und Sandro Wagner warf sogar seine Silbermedaille ins Publikum. Sie verabschiedeten sich noch nicht mal von ihren eigenen mitgereisten Fans.

Das Pokalwunder von Eintracht Frankfurt (Kompletter hr-Film) 

Erst mit dem Gewinn des Ligapokals qualifizierte sich die Eintracht doch noch für den Europapokal. 

Die Gruppenphase in der Europa League war mit mit 6 Siegen in 6 Spielen furiose, das gab es in der Bundesliga noch nie.

Mit dem Pokalsieg gab es nach zehn Jahren auch mal wieder eine neue „Fankappe“

Die genialen Choreos der Ultras haben Gänsehaut-garantie.

Zu den Videos auf die Begegnungen klicken:

Choreo gegen Lazio Rom

Choreo gegen Limassol mit Adler-Wechsel 

Choreo gegen Olympique Marseille

Ein unfassbares 7:1 gegen Düsseldorf

In diesem Spiel schoss Luca Jovic allein fünf Tore

Zu den Videos unten klicken:

5 Tore! Jovic zerlegt Aufsteiger Düsseldorf

Da tobte das Stadion noch nach dem Spiel

Ich war 1986 gegen Düsseldorf das erste Mal alleine im Stadion, was ein Dejavu!

Bei der Eintracht wird es dir niemals langweilig, und ich sage immer, ich bin eigentlich zu alt für diesen Verein … das machen auf Dauer meine Nerven nicht mit. Ich freue mich wie Jahre nicht mehr auf die Rückrunde in der Liga und was da im Europapokal noch passiert passiert.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Ihr könnt euch über das RSS Artikel-Feed immer über neue Blogs informieren lassen. Hier klicken

Jahresrückblick 2018 – Teil 2 Mallorca

Montag, 31. Dezember 2018

Eigude-Rollifahrer-Blog

Zum ersten Mal am Ballermann

Die Flüge auf die Kanaren sind mir momentan etwas zu weit, also versuchen wir es mit Mallorca. Nachdem wir im letzten Jahr in Sa Coma zwischen lauter Familien mit Kleinkindern gelandet waren, was für ein kinderloses Paar sagen wir mal suboptimal ist, ging es dieses Jahr mitten ins Leben: An die Playa de Palma, in ein Hotel in Sichtweite zum Megapark (wer es nicht kennt, hier treten Jürgen Drews und andere Ballermann-Acts auf).

Unsere Bedenken waren schnell vergessen, wir waren vom Hotel begeistert: Super-geräumige Rollizimmer, Essen spitze, und die Fenster hielten den Megapark draußen ;-)

Den Party-Marathon am Ballermann kann man mitmachen, muss man aber nicht. Natürlich waren wir auch mal im Bierkönig. Lieber Mama Lauda im Bierkönig als Tschu Tschu in der Kinderdisco (obwohl die Texte nicht wirklich anspruchsvoller sind).

Aber es gibt auch genug gediegene Cocktailbars, und direkt an Ballermann 6 überraschend gute und günstige Restaurants.

Und wenn man mal seine Ruhe haben möchte, geht/fährt man einfach 1-2 km an der Playa de Palma entlang.

Mit meinem Minitrac brauche ich mir auch in mallorquinischen Bergdörfern keine Sorgen um die Bodenbeschaffenheit zu machen.

Und für noch mehr Action bucht man einen Tagesausflug mit der Fundación Handisport Mallorca (mit ihnen waren wir vor ein paar Jahren schon mal segeln) und kann mit einem speziellen 4×4 Geländerolli mit 15 cm Bodenfreiheit durch Feld und Flur fahren.

Nachdem meine geliebte Eintracht Frankfurt nach 30 Jahren den Pokalsieg holte, machte ich am nächsten Tag einen 1-Mann-Corso über die Strandpromenade.
Ãœber das unfassbare Jahr der Eintracht folgt ein separater Blog.

Um Artikel früher Urlaubsreisen zu lesen hier klicken.

Am Ende der Seite weiter bei “Ältere Einträge“.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Ihr könnt euch über das RSS Artikel-Feed immer über neue Blogs informieren lassen. Hier klicken

 

Rolli-Exkursion Mallorca 2017

Sonntag, 25. Juni 2017

Startseite des Eigude Blogs

Nach meinem gesundheitlichen Rückschlag im Sommer 2015 machte ich im Mai 2017 wieder meine erste Flugreise. Es ging in den Osten von Mallorca, nach Sa Coma.
Wenn man den Behindertenstrand in Los Cristianos auf Teneriffa kennt, ist man vielleicht etwas verwöhnt – Planken bis zum Strand, eine große Liegefläche auf Planken teils überdacht, und die Bademeister helfen einem in den Baderolli und ins Meer.

In Sa Coma ist der Behindertenstrand o.k. Dort sind Planken auf dem Strand bis zu einer Rolli-befahrbaren kleinen Ãœberdachung, und ein Baderolli ist auch vorhanden, es ist aber leider kein Helfer da, so dass man auf eine eigene Begleitung angewiesen ist.

Die drei Badeorte Sa Coma, Cala Millor und Cala Bona gehen ineinander über.
Im Nachbarort Cala Millor gibt es zwei Strände, die als behindertengerecht ausgewiesen sind. Die erste Stelle ist etwas undurchdacht. Sie ist zwar überdacht, Planken führen mich zwar über den Strand, doch die Überdachung ist nur auf diesen Planken mit dem Rollstuhl befahrbar, so dass man als Rollifahrer im Sand steht, wenn man nicht den Weg über den Strand blockieren möchte.

An der zweiten Stelle gibt es “immerhin” einen Schirm.

In Cala Bona ist der Strandabschnitt recht klein, doch der Behindertenstrand und dessen Zugang ist der Vorbildlichste, den ich jemals gesehen habe.
Man parkt sein Auto (sofern vorhanden) auf einem der zwei Behindertenparkplätze und folgt dem blau markierten kürzesten Weg, der auch mit Sehbehindertensteinen versehen ist, zum Behindertenstrand.

Dort führen die Planken bis zur überdachten Liegefläche. Eine Behindertentoilette ist nebendran. Ein Baderolli und sogar die Gehhilfen in der Sandversion sind vorhanden, und einen Bademeister findet man dort auch. Im Ort sind immer wieder Schilder, die den Weg zum Behindertenstrand zeigen.

Bevor wir uns auf den Rückweg nach Sa Coma machten, kehrten wir noch in einer kleinen Weinbar in der Nähe ein.

Diese führte ein Deutscher, und beim bezahlen lobte ich wie vorbildlich der Behindertenstrand dort sei.

Er sagte, er würde das Lob weitergeben…

…an seine Frau!!!..???

Seine Frau würde für die Gemeinde arbeiten und habe diesen Behindertenstrand und Zugang veranlasst.
Sie habe sich über den Behindertenstrand viele Gedanken gemacht..

Super gemacht, nochmals danke 1 *

Um Artikel einer früheren Mallorca-Reise zu lesen hier klicken.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Ihr könnt euch über das RSS Artikel-Feed immer über neue Blogs informieren lassen. Hier klicken

 

Neues vom Spocht V, Rollstuhlgolf

Sonntag, 9. Juni 2013

Startseite

Schnuppergolfen in Teneriffa

Ich hatte bereits vor einem Jahr über einen Elektrorollstuhl berichtet, mit dem Golf spielen kann, (siehe älteren Beitrag).

In Teneriffa kann man sich im Hotel Mar y Sol in Los Christianos, einen solchen Golfrolli ausleihen und auch mit Trainer auf dem Golfplatz eine Runde drehen.

Da ich in einem früheren Leben einst Feldhockey spielte und ich gerne wieder mal gegen einen Ball schlagen wollte, war meine Neugier umso größer.

Dieses Jahr hatte ich sogar die Möglichkeit, mit meinem Bekannten Christian Nachtwey, ein ehemaliger Europameister- und Mannschaftskapitän der deutschen Nationalmannschaft im Rollstuhlgolf, mich der Herausforderung des Golfspiels zu stellen/sitzen.

Christian ist nicht nur ein hervorragender Golfer, sondern hat auch eine Firma die diese Golfrollis fertigt. www.powerbasetec.de

Ich bin in meinem Leben schon viele Gabelstapler, Hebebühnen und ähnliche Fahrzeuge mit Joystick gefahren, aber eine so filigrane Steuerung wie bei dem Golfrolli war mir neu. Da macht alleine schon das rumfahren richtig Spaß.

Wie ich allerdings den Golfschläger mit meiner eingeschränkten Fingerfunktion halten und dann auch noch einen Ball treffen sollte, war mir doch noch ein wenig unklar.
Solche “Kleinigkeiten” muss man sportlich sehen, uns fiel bisher immer eine Lösung etwas ein.

Man wird an den Knien und Oberkörper wie bei meinem Stehstuhl Zuhause festgeschnallt und dann “geht die Reise in den Himmel los.

Ich muss zugeben, wir waren “nur” auf der Driving-Range.

Nachdem wir den Golfschläger mit Klettbandgurten und Panzerband an meine Hand geklebt hatten, konnte die Versuchsreihe Golf spielen 1.0 anstatt Golf fahren 12.1 Jahre gestartet werden.

Zu meiner Ãœberraschung braucht man kaum Kraft, so dass sich der Ball auch bei mir bewegt.

Es scheint mir, dass man Rollifahrer Golfspielen schneller lernen kann, als ein Fußgänger, da man beim Schlag wegen der Gurte den Oberkörper nicht verdreht.

Das macht einen riesen Spaß, ich kann nur jedem empfehlen, das einmal auszuprobieren.

Rolligolfen kann man auch auf Mallorca, dies bietet dort die “FUNDACIÓN HANDISPORT Mallorca” an.

Mit ihnen war ich vor zwei Jahren einmal “Segeln”. Es war damals ein perfekter Tag, (siehe älteren Blog).

So eine Rolle Panzerband, brauch man schon pro Loch…

Nachdem ich meine “Geheimwaffe”, den mitgebrachten Eintracht-Frankfurt-Golfball auspackte, war Christian gegen mich quasi chancenlos ;-)

Neues vom Spocht III

Donnerstag, 30. August 2012

Startseite

Heute beginnen die

Paralympics in London!

Mein persönlicher Tipp, seht euch

Rollstuhl Rugby und Rollstuhlbasketball

im Fernsehen an. Es ist unfassbar, wie schnell man mit einem Rolli fahren kann!!!

Im Februar 2012, als ich in Teneriffa im Rollifahrerhotel “Mar y Sol” war, hatte dort die schwedische Nationalmannschaft Rollstuhl Rugby trainiert, (siehe älteren Beitrag mit Video).

Ich hatte mich einmal mit Rollstuhlhockey versucht, “Neues vom Spocht II”.

Bei der Eröffnungsfeier habe ich sogar einen schwedischen Spieler wiedererkannt.

Rollstuhlbasketball ist Power pur :

Frankfurt “Mainhatten Sky-Wheelers”

Segeln ist natürlich auch paralympisch!

In Mallorca gibt es eine Organisation FUNDACIÓN HANDISPORT
mit denen man als Rollifahrer außer Wasserski, Golf und Strandbuggys fahren, auch Segeln “gehen” kann.

Habe ich natürlich ausprobiert, es war ein perfekter Tag:

Was wäre wohl passiert, wenn mein Segellehrer (hinten im Bild), ins Wasser gefallen wäre?

Für die nächsten Paralympics muss ich noch ein bisschen trainieren. ;-)

Rolli-Exkursion Mallorca Part V

Donnerstag, 19. Juli 2012

Startseite

In Palma Nova gibt es eine sehr lang gezogene Promenade die sich über drei Strände hinzieht.
Super Bodenbelag, der Rolli rollt und rollt und rollt…

An zwei dieser drei Strände befindet sich ein spezieller überdachter

Strandbereich für Gehandicapte wie mich und …äähh…Babys…

Dort gibt es jeweils einen

Strandrolli,

indem man von zwei freundlichen Helfern des spanischen Roten Kreuzes, vom eigenen Rolli umgesetzt und über den Strand ins Wasser gefahren wird.

Ich kannte diese Spezialrollis bereits aus Teneriffa, siehe älteren Beitrag, vertagte aber bei einer Wassertemperatur von 15° eine Testreihe dieser Modelle auf unbestimmte Zeit.

Ob man den Strandbereich als Rollifahrer wirklich nur benutzen darf, wenn man ein Baby dabei hat???

Rolli-Exkursion Mallorca Part IV

Montag, 2. Juli 2012

Startseite

Die Hotelanlage Ponent Mar in Palma Nova ist durchaus empfehlenswert. Sie hat 3 behindertengerechte Einraum-Apartments und reichlich Rampen mit den bekannten

Spanischen 6° Steigung.

(siehe älteren Beitrag)

Rampe

Das Hotel liegt auf einem Hügel an einer Steilküste, von der man einen tollen Blick auf die Strände von Palma Nova hat.
Ein Rollizuggerät wie mein Minitrac ist zum Erklimmen des Hotelberges von Vorteil.

Alternativ ist die Mitnahme eines hoffentlich gut trainierten Human-Rollstuhl-Schubsers vor der Buchung zu berücksichtigen. Das Hotel wird aber auch von Taxis angefahren, die in kürzester Zeit verfügbar sind.

Mallorca

Mallorca

Bei der Einrichtung der barrierefreien Zimmer hat man sich richtig Gedanken gemacht:

Bodengleiche Dusche mit teilbarer Duschwand, unterfahrbare Küchenzeile, extrabreite Schiebetür mit Extrarampe zum Balkon, Garderobenhaken in Hobbithöhe und sogar absenkbare Kleiderstangen im Schrank.

Mallorca

Nachdem wir am ersten Abend im Hotelrestaurant festgestellt hatten, dass die Tische für meinen Rolli nicht hoch genug sind, wurde ich am nächsten Tag mit mehreren Holas” von den gutgelaunten Kellnern eingewiesen:

Man hatte kurzerhand einen etwas höheren Tisch strategisch gut platziert und diesen für die Dauer unseres Aufenthaltes für uns reserviert.

In den Sprachen Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Holländisch und Englisch kommt man mit den anderen Hotelgästen schnell ins Gespräch. Deutsch wird eher selten angewendet.

Ich war das erste Mal auf Malle, aber kein einziges meiner Klischees wurde erfüllt:
Den Sangria gab es nur in Glaskaraffen und das auch noch ohne bunte Strohhalme.

Auf den Zweikampf um die Liegen am Pool mit den Engländern musste ich leider verzichten, da waren mehr als genug Liegen da. Außerdem waren die anderen Gäste tiefenentspannt…

Nicht einmal die Engländer machten jede Nacht bis um 3:00 Uhr ein bisschen Stimmung im Flur.

Mallorca

Als einziger Rollifahrer war ich in dem Hotel ungefragt “voll inkludiert“, obwohl die meisten Hotelmitarbeiter und –Gäste das Wort Inklusion vermutlich noch nie gehört haben 8-)

Fortsetzung folgt.

Rolli-Exkursion Mallorca Part III

Sonntag, 3. Juni 2012

Startseite

Ich empfehle jedem Rollifahrer ca. 30 Minuten vor der Landung im Flieger nach der Stewardess zu klingeln, sofern man oben an den Klingelknopf kommt… und darauf hinzuweisen, dass man am Zielort Hilfe beim Verlassen der Maschine benötigt.

Außerdem bitte ich, sicher ist sicher, dass mein Rollstuhl und Minitrac wie offiziell eigentlich markiert “Delivery at aircraft” (siehe älteren Beitrag), bitte beim Flugzeug bleibt und nicht als Gepäckstück behandelt wird.

Wenn der Rolli im Flughafengebäude auf dem Sperrgepäckband liegt und du noch im Flieger sitzt, wird die ganze Sache etwas lästig.

Ich frage auch aus dem Grund, damit der Pilot auch irgendwann Feierabend hat, da er warten darf, bis auch ich die Maschine verlassen habe.

30 Minuten kann das schon einmal dauern, bis ein freundlicher Helfer kommt, der einen dann auch mal fragt, ob man der “Wheelchair” sei und laufen könne…alles schon erlebt!!!

Während dieser Warterei kann man sich die Zeit vertreiben, in dem man mit der Crew ein wenig scherzt, Nüsschen schnorrt und den Reinigungskräften bei der Arbeit zusieht.
Nicht vergessen, ein Crewmitglied die Gangway herunterschicken und nach dem Rolli schauen lassen, dass den keiner auf den Gepäckwagen wirft.

Nun gut…!!!

Wir waren auf Mallorca!!!

Das Verlassen des Flugzeuges hatte sich wie üblich etwas hingezogen. Mit Freude hörte ich von einer Stewardess, das mein Rolli noch vor dem Flieger steht. Ufff…

Meinen Minitrac könne ich, wie “NICHT gewünscht” im Gepäckbereich im Terminal in Empfang nehmen.

Eine Dame vom spanischen Behindertenservice am Flughafen

sin barreras

mit denen ich auf Teneriffa und Lanzarote bereits sehr gute Erfahrungen gemacht habe, begleitete mich zum Gepäckband.

Sie erinnerte mich ein wenig an das Klischee, über die murrenden spanischen Kellner…!

Das Gepäck war schnell gefunden, es ist sowieso immer das letzte auf dem Band. Nach der 50. Runde wird die Sonnenmilch zur Butter ;-)
Die Lady wollte sich schon vom Acker machen, da fehlte aber noch was, wo war mein Minitrac!!!

Man war sich nicht ganz einig wo der Minitrac sein könnte.

Nach ca. 20 Minuten öffnete sich “TOR 2″ ich hatte gewonnen, mein Trac war gefunden. Juhuu….

Schnell aus dem Flughafengebäude raus, der Fahrdienst zum Hotel wartete schon, und in Rekordzeit war ich im Hotel in Palma Nova im Zimmer!!!

Fortsetzung folgt 

Rolli-Exkursion Mallorca Part II

Donnerstag, 31. Mai 2012

Startseite

Im quasi Privatbus stand ich mit meinem Minitrac vor dem Flieger auf einer Außenposition am Flughafen Frankfurt.

Ich wartete wie so häufig auf den

Flugzeug-Hebebus

der mich zum Flieger hochbeamt.

Währen dessen wurde mein Minitrac im Flieger verladen.

Mittlerweile waren auch die andern Fluggäste mit den Bussen angekommen und warteten auf der anderen Seite der Maschine, was ich nicht wusste.

Der Hebebus hatte nicht so seinen besten Tag und stellte sich etwas bockig an. Der wollte einfach nicht hochfahren. Nach mindestens 10 Minuten war ich dann endlich oben an der Flugzeugtür angekommen.

Dann ging es schnell. Zwei kräftige Sanis hoben mich auf den schmalen Flugzeugrolli, der eigentlich nichts anderes ist, als eine Sackkarre in Stuhlform und fuhren mich fast durch den ganzen Flieger zu meinem Sitzplatz.

Dann hoben/warfen sie mich wie üblich über zwei andere Sitze, auf den Fensterplatz.
Ich erfuhr auf dem Rückflug von einer Stewardess, dass seit neusten aufgrund des Antidiskriminierungsgesetzes man auch als Rollifahrer nicht mehr zwingend einen Fensterplatz akzeptieren müsse.

So ein Unsinn…der Sitznachbar mit dem Fensterplatz im Flieger freut sich dann bestimmt tierisch, wenn  ich den Mittelplatz hätte und er beim Gang zur Toilette, seine Sportlichkeit in Hoch-und Weitsprung beweisen muss!!!

In jedem Flieger gibt es speziell markierte Behindertensitzplätze mit Piktogramm an der Wand. Meine Intelligenz hat bisher noch nicht ausgereicht zu verstehen, warum die Plätze so weit hinten im Flieger sind.

Ich hatte diesmal keinen dieser markierten VIP-Plätze, schade eigentlich!

(Bild vom Rückflug.)

Nachdem ich endlich ordnungsgemäß im Flieger “verstaut” war, durften dann auch die anderen Fluggäste einsteigen.
Ich war mal wieder mal schuld, wir hatten ca. 15 Minuten Verspätung.

Kurz vor dem Abflug gab es wie immer eine Durchsage aus dem Cockpit, ungefähr so:

Sehr geehrte Fluggäste,

wir freuen uns sie auf dem Flug von Frankfurt nach Palma de Mallorca begrüßen zu dürfen.

Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass sie in den Bussen warten mussten.

Wir haben einen Rollstuhlfahrer an Bord bei dem das Einsteigen etwas länger gedauert hat!!!

Häähhh…….. ich saß schon sehr oft in einem Flieger, aber eine, ich nenne es einmal persönliche Begrüßung vom Flugkapitän war mir neu.

Die zwei Fußgänger die drei Reihen vor mir auf den zwei VIP-Sitzplätzen mit Behindetenpiktogramm an der Wand saßen, taten mir schon ein bisschen leid, man warf ihnen bestimmt ganz nette Blicke zu ;-)

Ich war kurzfristig am überlegen eine Stewardess zu fragen ob die da vorne im Cockpit etwas geraucht hätten, habe es aber nicht, ich war gut gelaunt und hatte einen guten Tag.

Ich bekenne mich als Flugzeugabflugverzögerer schuldig.

Fortsetzung folgt!

Rolli-Exkursion Mallorca Part I

Dienstag, 29. Mai 2012

Startseite

Nachdem die Kanaren von mir bereits mehrfach auf ihre Barrierefreiheit getestet wurden (siehe ältere Beiträge), sollte es diesmal Mallorca sein.

Ich war zwar noch nie auf “Malle” aber die ganz große Herausforderung sollte dies ja nicht sein, man spricht deutsch…ok, Engländer und ein paar Spanier gibt da auch ;-)

Die Anzahl der rollstuhlgerechten Unterkünfte erschien mir recht bescheiden, wenn ihr welche kennt, schreibt doch mal einen Kommentar.

Ich entschied mich für eines von 3 behindertengerechten Einraum- Appartments in einer normalen Holelanlage in Palma Nova. Ich hatte den Verdacht der einzige Rollifahrer in der Anlage zu sein, könnte spaßig werden.

ACHTUNG, SCHLEICHWERBUNG AUS ÃœBERZEUGUNG:

Ich buchte wie bereits mehrfach über einen speziellen Reiseveranstalter für Gehandicapte www.runa-reisen.de, mit denen ich immer gute Erfahrungen gemacht habe. Sie organisierten mir zusätzlich ein höhenverstellbares Bett und einen Duschtoilettenstuhl.

Sollte man auf Mallorca einen ambulanten Pflegedienst benötigen wird die Sache etwas tricky.
Im Netz findet man sofort ca. 10 Adressen von Pflegediensten. Von denen sind einige seit Jahren nicht mehr existent, aber die Webseite noch online. Na toll…!!!

Ich sprach mit einem Arzt in Deutschland, der seinen Pflegedienst auf Malle vor 10 Jahren verkauft hatte, der schon lange pleite wäre. Der Doc steht immer noch im Impressum auf der Webseite und bekommt seinen Namen nicht gelöscht ;-)

Ich habe mehrere nette Gespräche mit Privatpersonen geführt, die die Kontakttelefonnummer dieser Webseiten ungewollt übernommen hatten, mir aber andere mögliche Adressen von Pflegepersonen gaben, die sie kannten.
Irgendwann war auch ich erfolgreich, deutscher Pflegedienst, top Service, Adresse auf Anfrage.

Nach umfangreicher Planung, ich wollte doch “nur” 12 Tage nach Mallorca ans Meer und nicht den Kilimanjaro besteigen, ging es dann endlich los.

Ohne größere Schwierigkeiten war ich irgendwann nach Anfahrt, Einchecken und Sicherheitskontrolle im Behindertenservice-Privatbus an einer Außenposition am Frankfurter Flughafen vor dem Flieger nach Malle angekommen!!!

Fortsetzung folgt

Bin von der Rolli-Exkursion aus Mallorca zurück!

Samstag, 26. Mai 2012

Urlaubserlebnisse im Rolli

Donnerstag, 3. Januar 2008

Zur Startseite des kompletten Blogs

Auf das Bild klicken!

Skurrile, interessante und informative Urlaubsgeschichten als Rollifahrer!