Archiv für Februar 2012

Trainings- und Testwoche Teneriffa

Mittwoch, 29. Februar 2012

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Nachdem ich die letzten Tage fast ausschließlich mit meinem Hobby als Fachkraft für Bürokommunikation verbracht habe (telefonieren, Rechnungen bezahlen, Papier scannen, lochen, abheften oder Shreddern, ok, ist auch alles Ergotherapie), geht’s jetzt wieder los:

Das Hotel Mar y Sol im Süden Teneriffas gehört zu den bekanntesten Rollifahrerhotels.

Warum man dies unbedingt oben am Hügel gebaut hat, ist nur damit zu erklären, dass irgendjemand der Meinung war, der Rollstuhlschubser müsse auch ein bisschen trainieren.

Viele “Neurollifahrer” machen dort ihren ersten Urlaub, da man mit dem angegliederten Sanitätshaus Lero, die auch 24 Stunden Pflegeleistungen anbieten und so ziemlich alle benötigten Hilfsmittel verleihen, das Rundum-Sorglos-Paket buchen kann. Dabei wird man von den Pflegern das Wort “Patient” niemals hören, man spricht von Gästen, und so wird man auch behandelt. Die Kosten fĂĽr die Pflege können je nach Pflegestufe auch mit der deutschen Kasse abgerechnet werden. Die “Quälgeister” der Physiotherapieeinrichtung “Terralava” foltern mit Zuzahlung auch mit deutschem Rezept. E-Rollis und Scooter sind reichlich vorhanden, man will ja auch mal runter zum Behindertenstrand (siehe älteren Beitrag).

Das Hotel verfügt über 2 Pools, von denen einer auf 32° C beheizt ist.
Ein “Bademeister” hilft einem beim Umsetzen auf den Stuhl eines Poollifters und kurbelt einen herab, als wolle er ein Beiboot zu Wasser lassen. Mit ein bisschen Glück hilft er einem auch wieder aus dem Pool heraus ;-)

Die Gäste sind fast alle Wiederholungstäter, manche überwintern 3 Monate dort, so dass der Aufenthalt immer ein wenig zum Klassentreffen wird, man kennt sich…

Es ist schon ein wenig crazy, wenn sich die Rollifahrer gegenseitig am Buffet im Weg stehen. Man wird sich ganz entspannt immer ohne Stress einig. Den Kampf am Buffet gibt es nicht, ganz im Gegenteil, man hilft sich je nach Behinderung.

Es gibt auch Animation und abends ein bisschen Programm, aber den klassischen Clubtanz vermisse ich sehr.

Die Tradition des 1-Zettel-Bingo und 10-Fragen-Quiz um je eine Sektflasche wird hier noch hochgehalten.

Ich war diesmal zum 4. Mal dort.

Am Anreisetag hörte ich etwas von einer Turnhalle…, habe ich da etwas verpasst???

Es wurde bereits letztes Jahr als ich da war im Seitengebäude geklopft und gehämmert. Die haben eine Sporthalle (und keine kleine!) gebaut, ohne mich zu fragen, was eine Frechheit!!!

Ich ahnte das Schlimmste:

Müsste ich mich vielleicht doch noch sportlich betätigen, obwohl ich eigentlich zur Mintrac-Traktorreifen-Testwoche angereist war?

Fortsetzung folgt…

Klickt bei Tags doch einmal “Teneriffa” um ältere Beiträge zu lesen!

ZurĂĽck aus Teneriffa!

Freitag, 24. Februar 2012

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Leider hat der Minitrac den Flug auch diesmal nicht unbeschadet ĂĽberlebt!

Davon abgesehen habe ich genug Material fĂĽr neue Geschichten gesammelt, mehr davon in KĂĽrze.

Rollituning Part XXX (Konkurrenz)

Sonntag, 12. Februar 2012

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Dass Standardrollis, Schnee und Sand nicht gerade die größten Freunde sind, ist ja nicht die Erkenntnis des Tages.
Die

Low Budget -Mountainbike-Rolliräder,
(siehe älteren Beitrag),

die ich mir habe bauen lassen, sind zwar bei schlechten Bodenverhältnissen für mich eine große Erleichterung, aber die kleinen Lenkräder sind für Sand und Schnee wirklich die mit Abstand schlechteste Lösung.

Na ja, mit manchen speziellen Skater-Rollen als Lenkräder bekommt man vielleicht den Schnee zum Leuchten, aber vom Fleck kommt man trotzdem nicht schneller.

Ich verstehe es eigentlich nicht, aber die Ingenieure bei den Rollstuhlherstellern scheinen weder Schnee noch Sand zu kennen. Selbst bei längerer Überlegung fiel mir kein Land ein, das nicht mindestens eines davon hat. Die leben wahrscheinlich auf Bäumen, sonst gäbe es schon standardmäßig für jeden Rolli die entsprechende Sommer- und Winterausrüstung.

Irgendwann baue ich in alter MacGyver Manier mit einem aufblasbaren Physiotherapieball und einem Handventilator ein mobiles Anbauset, womit mein fahrender Untersatz zum untergrundunabhängigen Luftkissenrolli wird ;-)

Bis es soweit ist, durchforste ich weiterhin die Hilfsmittelszene, was denn die Kollegen so alles entwickeln.

Ich wohne zwar in der Stadt, aber letztes Jahr lag sogar bei mir in Frankfurt a.M. Schnee satt.

Als ehemaliger Alpin-Skibesessener, der 2007 noch mit den 2-Meter-Latten in den Alpen rumfuhr (nix Carvingski in Kinderlänge), hatte ich schon mehrfach den Gedanken, meine 2 Keller-Dekoski in homöopathische Stückchen zu sägen und anstatt der Vorderräder an meinen Rollstuhl zu schrauben, um beim letztjährigen Schneechaos wenigstens die Wohnung verlassen zu können.

Ein Sitzversuch in einem Monoski war auf der Messe ganz nett und ich war äußerst überrascht, wie stabil ich darin saß, bis ich meinen Freund hinter mir fragte, ob er auf dem Ski stände?

Er bejahte dies, nahm den FuĂź herunter, ich fiel um und, das Projekt Monoski wurde vorerst vertagt…!!!

Wer war’s, ein Schweizer wars…!!!

Als ich den Post eines mir bekannten Rollifahrerhotels in Oberstdorf gesehen habe, war auch ich gleich mal begeistert.

Patrick Mayer, so ein Zufall aber auch, auch selbst ein Rollifahrer (aus der Schweiz), der bestimmt jedes Jahr viel mehr Testschnee hat als ich, hat die Wheel Blades entwickelt.
Die

www.wheelblades.ch

(Zum Vergrößern auf das Bild klicken!)

sind kleinen Kufen, die nur mit einem Bügel jederzeit, quasi tetraleicht an die Lenkräder des Rollis geklemmt werden.
Die Räder bleiben dran!!! Die Bindung ist individuell einstellbar.

Da war ein echter Könner am Werk. Seht euch den Video an, der fährt mit den Teilen am Rolli eine flache Skipiste herunter. Da steigt der Neidfaktor, ok ich gönne es ihm ja.
Er hat die Dinger sogar mit FĂĽhrungsschienen versehen, damit sie die Spur auf der Piste halten, grandios, Chapeau!!!

Die Wheelblades kann man ab Oktober 2012 vorbestellen, ich werde dies tun.

Um allem vorzugreifen, die bezahlt höchstens die Berufsgenossenschaft, oder man hat einen guten Anwalt vor dem Sozialgericht!!!

Von Testfahrten in der Snowboarder-Halfpipe ist mir noch nichts bekannt, und die Sand- und Wasserskitauglichkeit muss erst erprobt werden ;-)

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

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Mittwoch, 8. Februar 2012

 

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Holiday

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Rollituning Part XXVIII Minitrac

Dienstag, 7. Februar 2012

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Über mein Rollstuhlzuggerät Typ Minitrac

hatte ich bereits mehrfach berichtet, (man klicke unten bei “Tags” auf Minitrac, um ältere Artikel zu lesen).

Nach dem Reimport des ca. 15 Jahre alten Minitracs aus Teneriffa zurück ins Heimatland vor einem Jahr, dem Austausch aller Verschleißteile und einem Satz neuer Akkus, war der Trac wieder vollends einsatzbereit.

Dies hat er im Juni 2011 bei über +30° Celsius in Kreta gezeigt.

Technisch wieder ok heiĂźt fĂĽr mich, dass der Trac jetzt modifiziert werden kann.
Ich bin mir noch etwas unschlĂĽssig ĂĽber die endgĂĽltige Optik.

Den Tipp des Chefingenieurs S. Jakober von Swisstrac (ähnliches Zuggerät) musste ich verwirklichen.

Man möge mich für verrückt erklären, wofür man in Frankfurt am Main

Traktorräder am Minitrac

benötigt.

Auch hier fällt manchmal Schnee, Sandstürme sind eher selten.

Juhuuu…, da ist er endlich mein Testschnee!!!

Momentan schneit es seit 2 Stunden bei minus 9° Celsius, na gut, besser als Kelvin…

Wenn wir eine Schneehöhe von min. 10 cm erreicht haben, verlasse ich freiwillig die mollig warme Wohnung auch bei -30° Celsius und fahre mit dem Minitrac draußen herum, damit ich einen wahrheitsgemäßen Testbericht schreiben kann, wenn ich es überlebt haben sollte.

Ok…, ich gebe es ja zu, dass ich  die Traktorräder nur benötige, weil unser Kneipenviertel in Alt Sachsenhausen Kopfsteinpflaster hat.  ;-)

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIX

Samstag, 4. Februar 2012

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Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich Behindertenparkausweise quasi in Luft auflösen können und im Auto nicht mehr gefunden werden.

Diese fallen möglicherweise in Schwarze Löcher. Partielle Verschiebungen im Raum-Zeit-Kontinum sind ja nichts Ungewöhnliches.

Jeder kennt es, wenn man etwas sucht, nicht findet und es plötzlich wieder da ist.

Die Ausweise werden gerüchteweise auch Nachts von bedürftigen Geländewagen- und Cabrio-fahrenden Fußgängern gestohlen.
Es gibt aber noch die Variante, dass der Ausweis das Fahrzeug niemals verlassen hat.

Der Ausweis ist nicht weg, den sieht man nur nicht mehr…!!!

Die Teile sind in Folie einlaminiert und daher recht rutschig. Ein paar Mal im Auto kräftig auf die Bremse gedrückt und der Parkausweis verschwindet rasant zwischen Frontscheibe und Autoarmatur, wie in einem Briefkastenschlitz.

Dann ist ein guter Angler, oder die Neubeantragung des VIP-Ausweises gefragt!!!
Den Ausbau der Autoarmatur kann ich niemandem raten, da quietscht hinterher immer irgendetwas.

Mir ist schon durchaus klar, dass die meisten aG’ler (auĂźergewöhnlich gehbehindert) ihre Parkausweise im Auto irgendwie befestigt haben.

Wenn man aber regelmäßig von verschiedenen Personen im Auto mitgenommen wird, sollte der Parkausweis entnehmbar bleiben und kann nicht mit einer „Endlösung“ fixiert werden.

OK…, kann schon…!!!

Als “Endlösung” empfehle ich den Ausweis mit einem durch UV-Licht (da hilft die Sonne mit) aushärtenden Spezialkleber, z.B. Loctite 30xx an der Windschutzscheibe festzukleben.

Ein Diebstahl der Parkgenehmigung ist dann nur noch mitsamt der Scheibe möglich. ;-)

Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn ich mit einem Freund unterwegs bin und er mit seinem Auto fährt, dass der Armatursprung nach meinem Ausweis nichts Ungewöhnliches ist.

Am einfachsten klebt man ein paar selbstklebende Gummifüße oder Antirutschmatte von unten an den Ausweis, oder man steckt ihn wie unten im Bild in eine dicke Hülle.

Die Antirutschmatte bekommt man im nächsten Baumarkt um die Ecke beim Autozubehör oder von der Fa. Dycem, (siehe ältere Beiträge Hilfsmitteltipp für Tetras Part I und Part IV), die sehr gute, von mir getestete Hilfsmittel herstellen.

Diese englische spezielle Behindertenparkscheibe für maximal 3 Stunden Parken, vermutlich wie in Deutschland im eingeschränkten Halteverbot, ist mir neu.

Ich bin derzeit am ĂĽberlegen, den Behindertenparkausweis mit einer LED-Matrix zu beleuchten, wie es Stefan Raab bei “TV Total” macht, wenn er eine neue CD vorstellt.

Klickt doch mal bei Tags auf “Behindertenparkplatz” um andere schöne Geschichten zu lesen! ;-)

Nachtrag:

Lest einmal diesen Artikel ĂĽber einen neuen Parkausweishalter