Archiv für Februar 2016

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLVI

Mittwoch, 24. Februar 2016

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Aus den Tiefen des Blogs…!!!

Es sind die kleinen Fouls, die einen als Rollifahrer tagtäglich vor neue Herausforderungen stellen. Man wird wieder einmal seitlich eingeparkt, dass man nicht mehr ins Auto kommt, beim Putzen wird der Toaster nach hinten an die Wand geschoben, oder die Installations-CDs unerreichbar auf den Schrank gelegt. Mein letztwöchentliches Highlight war ein piepsender an der Decke hängender Rauchmelder, weil die Batterie alle war, als ich gerade im Bett lag. All dies löst bei mir unkontrolliert einen heftigen Neuronentornado im Kopf aus.

Zu meinen Favoriten gehörten offene Fenster.

Im Sommer wird’s warm und im Winter recht kalt, wenn die Heizung darunter nicht gerade Volldampf gibt, an die ich auch nicht alle daran komme.

Es gibt durchaus wichtigere Gründe bei den Nachbarn zu Klingeln, als sie darum zu Bitten ein offengelassenes Fenster zu schließen. Grummel…

Der Baumarkt mit den 20% auf alles, außer den Teilen die man wirklich braucht, hat einen

Hobbit & Rollifahrerfensterschließer

 

“fast” schon benutzbar im Sortiment. Kleinere Montagearbeiten sind allerdings noch zu Tätigen.

Man nehme:

  • min. 1 Meter Aluminiumrohr,      Dicke 12mm
  • 1 Meter Aluminiumstreifen         15mm x 1mm
  • 30 cm    Schlauch                    Innendurchmesser 10mm- 12mm
  • 2x Schraube                           M4 x 25mm
  • 2x Mutter selbstsichernd           M4
  • 1x Bohrer 4 mm mit Antrieb
  • Montagewerkzeug zum Schrauben, oder einen Satz gesunde Zähne ;-)

Materialkosten ca. 10,00€

Den Aluminiumstreifen in ca. 2x 36 cm lange Stücke sägen und auf einen der Stücke, den Schlauch darüber schieben.

An allen Seiten der Aluminiumstreifen und dem Rohr mittig mit einem Abstand von 15 mm vom Rand ein 4 mm Loch bohren.

Den Alustreifen mit Schlauch Oval z.B über eine Flasche verbiegen und beidseitig am einen Ende des Rohrs mit Schraube und Mutter verschrauben. Dies wird die Fensterseite.

Der andere Alustreifen wird der Handgriff. Dieser kann je nach Handmotorik oder künstlerischer Freiheit, oval, eckig, rund, oder auch herzförmig gestaltet werden, Hauptsache das Anschrauben am Rohr wird nicht vergessen.

(Meine weiße Vespa unten im Bild Bj.1992 Kickstarter sucht ein neues Herrchen!) 

Die Funktionsweise des Fensterschließers sollte verständlich sein, kann aber auch auf speziellen Wunsch persönlich telefonisch unter der Nummer 00907/40059449665.. für nur (1.000.000.000 €/min) von “Bernd das Brot” erklärt werden.

Jetzt können die offenstehenden Fenster wieder geschlossen werden.

Und wie man sie aufmacht, das lernen wir morgen!!!

Dieses Produkt uhrhebärrechtlich geschützt!

Der zertifizierte Nachbauer ist verpflichtet , dem Rollinator online eine Salami-Chilipizza zukommen zu lassen.

Kontakt: rollinator@eigude.de

Bremskeil Part XV

Freitag, 19. Februar 2016

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Schnitzeljagd im Amtsgericht

Gestern hatte ich etwas auf dem Amtsgericht bei uns in Frankfurt zu erledigen. Öffentliche Gebäude sollten ja mittlerweile barrierefrei zugänglich sein, aber ich musste in Gebäude A, ein altehrwürdiger Bau von 1889. Damals hat man sich über Barrierefreiheit noch nicht so viele Gedanken gemacht…


Quelle: wvs-ffm.de

Also rief ich vorher an und bekam die Auskunft, ich müsste den Eingang in Gebäude E nutzen, um ohne Treppen zu Gebäude A zu kommen… Bei der Sicherheitskontrolle musste ich dann erstmal meinen Satz Inbusschlüssel abgeben, den man als erfahrener Rollifahrer immer im Bordwerkzeug mit sich rumfährt. Sollte ich damit jemand erschlagen oder die Augen ausstechen?!?


Quelle: Hornbach

Also in Gebäude E ab in den Aufzug, hoch in den 1. Stock. Dort durch die verstaubten Gänge gleich einer Schnitzeljagd den Beschilderungen “Ãœbergang zu Gebäude A” folgen. Irgendwann stand ich vor dieser Rampe… Das Positive zuerst: Es ist eine Rampe da! Allerdings deutlich steiler als die laut DIN18040-1 für Rampen vorgegebenen 6%. Und etwas steiler als der Ãœbungsparcours in der Reha… Allerdings kenne ich einige Rollifahrer, die beim Runterfahren dieser “Rollirutsche” bestimmt ihren Spaß hätten ;-)

Dann den nächsten Aufzug suchen, wieder runter ins Erdgeschoss. Dann nur noch das richtige Zimmer finden… Zum Glück war es die letzte Tür vor der nächsten Treppe ;-)

Auch den Rückweg haben wir irgendwie wieder gefunden, obwohl wir zwischenzeitlich auch mal in einer Sackgasse gelandet waren…
Das nächste Mal streue ich Brotkrumen!!!

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur

Hilfsmittel, Tipps und Tricks LXIV

Sonntag, 14. Februar 2016

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Mein neuestes Hilfsmittel – ein Deckenlifter

Nachdem ich ein halbes Jahr gezwungenermaßen bei freier Kost und Logis die Hilfsmittel und Therapiemöglichkeiten in verschiedenen Krankenhäusern testen durfte, bin ich jetzt wieder zu Hause und möchte Euch mein neuestes Hilfsmittel vorstellen.

Als quasi “Weihnachtsgeschenk” hatte mir die Krankenkasse netterweise einen Deckenlifter genehmigt, den wir aufgrund meiner leider größer gewordenen Einschränkungen beantragt hatten. (Ein mobiler Standard-Patientenlifter kann in Kombination mit meinem höhenverstellbaren Einlegerahmen nicht eingesetzt werden.) Nach ein paar Wochen organisatorischem Hin und Her zwischen Krankenkasse, Sanitätshaus und Lifterfirma – Ihr kennt das sicher – wurde der Lifter Anfang Februar montiert.

Der Lifter hängt bei mir im Schlafzimmer und stellt den Bett-Luft-Rollstuhl-Transfer sicher (wahlweise kann der Rollstuhl durch einen Duschrolli ersetzt werden) – bei Bedarf auch den Rückweg.

Für Menschen mit Rückenproblemen empfiehlt sich zum Transfer allerdings statt der von mir verwendeten Gurte die Verwendung eines Liftertuchs.

Mit den drei Schwerlastdübeln, die jeweils 1 Tonne Traglast haben, muss ich jetzt nicht unbedingt anfangen zu fasten ;-)

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