Archiv für Oktober 2011

Rollituning Part XXVII

Samstag, 29. Oktober 2011

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Das Gebot meines Chefarztes, mein lÀdiertes Bein immer schön brav hochzulagern, bereitet mir mittlerweile schlaflose NÀchte.

Da der spezielle

 Leihpanzerrolli

   

mit hochklappbaren FußstĂŒtzen fĂŒr mich unfahrbar und viel zu groß ist, bin schon seit der Zeit im Krankenhaus am ĂŒberlegen wie ich es realisieren könnte, an meinen Rolli etwas anzubauen, damit ich mein Bein dauerhaft hochlegen, aber auch abknicken kann.

Mehrfach bekam ich den Tipp, ein langes Holzbrett unter mein Sitzkissen zu schieben. Jeder der schon einmal auf einer Wippe saß, weiß wo das endet.

Gestern Morgen bin ich nach einem Beinhochlagerungs-Albtraum aufgewacht und hatte auf wundersame Weise eine verstellbare, abnehmbare FußstĂŒtze meines Panzerrollis an meinem Alltagsrolli. Sachen gibt’s…???

Meine Freude war groß, ein Wunder, es muss etwas mit Halloween zu tun haben.

Welterster  Aktivolli mit Fußbrett und FußstĂŒtze 

 

 

 Ich wĂŒrde es niemals wagen, in meinen SanitĂ€tshausrolli Löcher hinein zu Bohren. ;-)

Hilfsmittel-Bastlecke :-)

Dienstag, 25. Oktober 2011

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Ich hatte bereits mehrfach erwÀhnt, dass ich mein gebrochenes Bein trotz Orthese möglichst stÀndig hochlagern muss.

Das Bein unter meinem Schreibtisch hochzulegen, erweist sich im eigenen Rolli ohne FußstĂŒtzen mit einem kleinen Blumenhocker als etwas lĂ€stig, besonders wenn man stĂ€ndig etwas benötigt und der Arm mal wieder nicht langt…
Ich verweigere den Panzerrolli in der Wohnung, (siehe Artikel unten).

Das neuste “Hilfsmittel-Konstrukt” wirkt auf den erstem Moment vielleicht ein wenig klobig, ist aber durchdacht und quasi serientauglich.
Mit einem schwedischen Schubladenkasten, dem Buch “Unser wunderbarer Planet” und einem blauen Kissen eines deutschen Kaffeerösters, wurde ein Blumentopfrollboard aus meinem Treppenhaus, das ich als Dauerleihgabe meinem Nachbarn abgeschwĂ€tzt habe, auf exakt benötigte Lagerungshöhe des Beines gepimpt.

 Rolliboard

Ich lege jetzt “lĂ€ssig” mein Bein auf mein Rolliboard-Schubladenschrank und fahre gemĂŒtlich mit meinem Rolli unter meinen Schreibtisch.

Mit einer entsprechenden Adaptierung am Rolli mĂŒsste mein Rolli-Board auch outdoortauglich sein. Eine Hilfsmittelnummer ist in Beantragung und eine Motorisierung  ist derzeit in der Planungsphase!

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLV

Sonntag, 23. Oktober 2011

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Ich komme wieder einmal zu meinem Lieblingsthema zurĂŒck,

BehindertenparkplÀtze!

(Siehe Àlteren BeitrÀge).

Ich hatte schon mehrfach den “Worst Case” erlebt, dass sich jemand mit seinem PKW so dermaßen neben mein Auto gestellt hat, dass ich die FahrertĂŒr nicht mehr komplett öffnen konnte, was bei mir mit meinem Rolli ein muss ist.

Um die anderen Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen, habe ich ein Schild 15 cm x 15 cm mit dem Text : “Bitte Abstand halten” innen am Fenster der TĂŒr angebracht, was aber manche Personen auch “nicht sahen”.

Der CBF (Club Behinderter und ihrer Freunde, Darmstadt), verkauft fĂŒr kleines Geld ein

Gelbes Schild, “Bitte Abstand halten!”,

das man wie eine Deutschlandfahne von der Fußball-WM nach dem Parken an das Fenster der FahrertĂŒr klemmen kann. Dieses Schild kann man eigentlich nicht mehr ĂŒbersehen.
Ich finde dieses Teil genial und habe es mir auch sofort bestellt. Aufgrund meines Beinbruches mit Krankenhausaufenthalt…, konnte ein Dauertest noch nicht durchgefĂŒhrt werden.

Bezugsquelle:
CBF Darmstadt e.V.
Link: www.cbf-da.de

Dort kann man auch den BehindetentoilettenschlĂŒssel (siehe Ă€lteren Beitrag). beziehen.

Wer sich dann mit seinem Auto immer noch nahe neben einen stellt, erklĂ€re ich auch fĂŒr behindert, nĂ€mlich blind, chronische Offroaddemenz, oder eine unheilbare physische Erkrankung.

Nachtrag:

Eine Garantie kann nicht ĂŒbernommen werden, hi, hi…lest den Kommentar von Robo :-)

Bremskeil Part XII

Mittwoch, 19. Oktober 2011

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Heute nur Gejammer!!!

Nach 3 Wochen ununterbrochenem Liegen im Krankenhausbett war ich mehr als froh, wieder zu Hause zu sein.
Dass die ganze Sache mit dem gebrochenen Bein und Orthese im Alltag ein wenig lĂ€stig wird, war mir schon klar und ich sehe alles meistens recht sportlich, aber diese Anzahl von kleinen und großen Fouls sind auch mit grĂ¶ĂŸeren Mengen von Tabletten kaum noch zu kompensieren.
Man glaubt gar nicht, wie ein gebrochenes Bein, das eh nur “sinnlos” auf dem Fußbrett oder Hocker “steht”, einen Ă€rgern kann.

Daher habe ich auch seit einigen Tagen aus Zeitmangel keinen Artikel mehr geschrieben.
Da hat man ein auf Handgas umgebautes Auto und kann es nicht benutzen, weil man das gebrochene Bein stĂ€ndig hochlagern muss, damit es nicht anschwillt, super…
AusflĂŒge nach draußen sind mit dem Panzerrolli (siehe letzten Beitrag) nicht möglich. Na ja, jetzt ist das Wetter eh recht bescheiden.
Wenn man sich endlich mit dem Bein auf dem Blumenhocker vor den Schreibtisch gekÀmpft hat, um etwas Sinnvolles zu tun, ist das Druckerpapier alle, oder man kommt nicht mehr an die Korrespondenz im Ablagekörbchen heran.

Da ich sehr hĂ€ufig und zeitig im Bett liegen “darf” und meine Fingerfunktionen sowieso bescheiden sind, fand ich die Anschaffung eines Tablet-PCs mit Touchsreen anstatt eines Laptops fĂŒrs Schlafzimmer mit Internetanschluss ĂŒber WLAN meiner Fritzbox natĂŒrlich recht pfiffig. FĂŒr jeden, der an chronischer Langeweile leidet, empfehle ich einen Acer 500 mit dem Betriebssystem Android. Das Teil ist vergleichbar mit einem IPad.

Synchronisierungen mit meinem Windowsrechner sind möglich, aber man muss sich zuerst “nur” die passenden Apps aus gefĂŒhlten 2 Millionen im Internet heraussuchen und installieren. Neues Berufsbild: Staatlich geprĂŒfter APP-Sucher, das wĂ€re mal was. Dann noch dieses Multimediateil mit ein paar Daten fĂŒttern, an der Fritzbox anmelden und die Rumliegerei im Schlafzimmer ist auch mit Weltverbindung möglich.

Mein Fritzbox-Homeserver schafft den WLAN-Funk vielleicht durch die komplette WĂŒste Gobi, aber bei einem vernĂŒnftigen “Stahlbetonbau” mit “EisentĂŒrzargen” in dem ich wohne, ist vom BĂŒro zum Schlafzimmer nach 9 Metern Schluss. Na toll…

So eine zweite Fritzbox ist ja schnell organisiert, aberÂ ĂŒber die Installation dieser als WLAN-Repeater schreibe ich irgendwann eine wissenschaftliche Abhandlung und reiche sie in Stockholm ein.

Ich war kurzzeitig bereit, meinen Facharbeiterbrief als Elektroniker bei der IHK zurĂŒckzugeben. Ist so etwas möglich???

Mit dem ganzen Kabelgewirr hatte ich es zwischendurch geschafft, dass sich ein Kabel bei mir in den Speichen meines Rollis dermaßen verheddert hatte, dass es weder vor-noch zurĂŒck ging.

So, genug gemeckert, jetzt werde ich mich dem verursachten Chaos im BĂŒro widmen, es kann sich nur um Tage handeln…

Nachtrag 2 Bremskeil X

Montag, 10. Oktober 2011

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Auch die weiße Orthese wurde wie erwĂ€hnt, irgendwann fertig und ich verließ das Krankenhaus.
Das geniale an dieser Art der Orthese ist, dass man das Bein anwinkeln kann. Hierdurch ist man in der Wohnung recht beweglich, da man in seinem eigenen Rolli sitzen kann. Es sollte trotzdem das Bein möglichst hochlagert sein, was ich mit zwei Blumenhockern und einem Sitzkissen realisiere. Das Umsetzen ins Bett, Duschen…ist ok.
Mit dem geliehenen

“Panzerpflegerolli”,

bei dem man mit ausgestreckten Bein fahren soll, ist ein selbststĂ€ndiges fahren auch in der Wohnung fĂŒr mich nicht möglich.
Das Teil kommt mit ausgetreckten Bein nicht vom Fleck und GreifringĂŒberzĂŒge hat er auch keine.
Außerdem brĂ€uchte ich bei der GrĂ¶ĂŸe, nach zwei Wochen einen neuen Satz Möbel. Ein Umsetzen ins Bett ist selbst mit zweiter Person sehr kritisch.
Eine “Ausfahrt” draußen, mit “Schubser” kann man niemanden zumuten. An der

Weißen Orthese

 

fehlte noch das Finetuning. Jetzt passt die Schiene ;-)

Hier geht’s,…ÀÀh..fĂ€hrt man zur

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIV

Mittwoch, 5. Oktober 2011

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Mit meinen ganzen Ersatzteilen in und an meinem Körper muss ich wenn das so weiter “geht”, bald einen Pass als “Borg” beantragen. Ohne der ganzen Hightech wĂ€re mit mir aber nicht mehr viel los.

Es macht mich immer ein wenig traurig, wenn sich gesunde Erwachsene gegenseitig als Spastiker bezeichnen.

Ich denke dann immer nur:

Hier auf das Bild klicken!

Spastiken treten durch NervenschĂ€digungen auf. Die GrĂŒnde sind vielfĂ€ltig, z. B. Gendefekt, Schlaganfall oder wie bei mir eine Verletzung des RĂŒckenmarks.

Meinen kaputten Nervenenden wurde es sechs Monate nach dem Unfall quasi langweilig und sie beschlossen meinen Körper, speziell meine Beine zucken zu lassen.
Es treten solche KrĂ€fte auf, das ich ungewollt eine BrĂŒcke machen konnte, bei der nur noch Fersen und Schultern das Bett berĂŒhrten.

Zu dieser Zeit nahm die Spastik  tÀglich zu. Irgendwann ist man mit der Tablettendosis am Ende angelangt war.
Da gibt es eine geniale Lösung, eine

Implantierte Medikamentenpumpe.

Dieses Teil wird im Bauchbereich unter der Haut “eingebaut”. Von dort “geht” ein Schlauch zum RĂŒcken. Dort steckt eine Nadel, die dann das Medikament in den Spinalkanal des RĂŒckenmarkes leitet. Im Spinalkanal “lĂ€uft” das Hirnwasser. Durch diese punktuelle Medikamentengabe anstatt mit Tabletten durch Magen, Darm, Blut… , benötigt man nur geringste Mengen.

Die Pumpe ist von außen programmierbar. Um sie zu fĂŒllen, wird die Haut und eine kleine Silicon-Membran an der Pumpe, mit einer Nadel durchstoßen.

So eine Betankung von der Menge eines 3/4 Sektglases, reicht bei mir so ca. sechs Monate.

Nach 7 Jahren sind die Batterien der Pumpe platt und ich muss wieder unter das Messer. Das ist mir aber egal…!!!

PĂŒnktlich zu meinem letzten Geburtstag wurde die Pumpe zusĂ€tzlich gegen Schmerzen mit Morphium gefĂŒllt. Das war ein Tripp, dann lieber Alk!!!  :-(

Wer nicht fragt, bleibt blöd!!!

Montag, 3. Oktober 2011

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Heute seid Ihr mal gefragt:

Zwischen diesen Röntgenbildern liegen 3,5 Wochen.
So eine kleine VerĂ€nderung sehe ich ja auch und es ist mir derzeit egal, ob mein rechtes Bein 2 mm kĂŒrzer auf dem Fußbrett meines Rollis steht. Meint ihr aber nicht auch, dass das ein bisschen langsam “geht”???

Schreibt mal einen Kommentar!!!

So als

Oryxhaxe (afrikanische Großantilope)

ist mir der Knochenbau recht bekannt.

Nachtrag Bremskeil X

Montag, 3. Oktober 2011

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Meister Geppetto aus der OrthopÀdiewerkstatt hat es tatsÀchlich fertig gebracht, die Orthese am Donnerstag Nachmittag noch fertigzustellen, so dass  einer Entlassung aus dem Krankenhaus nichts mehr im Wege stand. Ich muss allerdings die Namensgebung der Orthese korrigieren. Die Bezeichnung Schneelöwopard ist hinfÀllig.

Bei genauerer Betrachtung handelt es sich ganz klar um das aus Star Wars bekannte Modell:

Imperialer Clone-Krieger

Nach drei Siegen in Folge, habe ich den Eintracht Frankfurt Wimpel auch bei mir zu Hause ĂŒbers Bett gehĂ€ngt.