Archiv für 26. Januar 2012

Eigude Pranger XXII

Donnerstag, 26. Januar 2012

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Hin und wieder braucht der Geist ein wenig Kultur… Ob es Karten fĂĽr Oper, Ballett, Schauspiel oder ein Trashmetal-Konzert sind, die Beschaffung eines Rollifahrertickets gestaltet sich immer recht schwierig und jedes Mal anders. Das muss man sportlich sehen, ansonsten helfen nur noch Psychopharmaka.

FrĂĽher ist man zum Ticketcenter “gegangen”, hat die Kohle auf den Tisch gelegt und sein Ticket gehabt, oder es war ausverkauft. Online war das auch nie ein Problem.
Schaut doch einmal, wenn ihr demnächst irgendeine Karte im Netz ordert, nach Rollstuhlfahrerkarten…

Bestellen ist nicht!!!

Die Rollstuhlfahrertickets werden fast immer nur vom Veranstalter, wer auch immer das dann ist, herausgegeben. So ein Irrsinn!!!
Das “Warum” ist mir ein Rätsel und wissen die wahrscheinlich selbst nicht.
War wahrscheinlich schon immer so.

Bei manchen Konzerten kann der freundliche Kollege vom Ticketcenter beim Veranstalter die Karte organisieren. Dann ist man mit nur zwei Anrufen, einer E-Mail, einer Onlineüberweisung und der Hoffnung auf postalische Lieferung der Karte dabei. Wenn man zusätzlich eine Karte für eine Begleitperson mitbestellt hat, heißt es doppelt Daumen drücken.

Alternativ bekommt man von der Ticketverkaufsstelle oder vom Callcenter eine Telefonnummer vom Konzertveranstalter. Mit ein bisschen GlĂĽck haben die einen eigenen Ticketverkauf und man wird sich schnell einig.
Wenn die Telefonnummer die des GeschäftsfĂĽhrers ist, kann sich das ganze Prozedere ein wenig hinziehen, dafĂĽr sollte man aber Verständnis haben, denn dieser Mensch hat auch andere Sachen zu tun. Ein bisschen Nerven schadet nicht…

Bisher habe ich es immer irgendwie hinbekommen ein Ticket zu bekommen, sofern das Konzert nicht zuvor ausverkauft war, aber so langsam werde sogar ich sauer…

Projekt: Rollstuhlfahrerticket fĂĽr Sunrise Avenue oder:

Fairytale gone bad!!!

(Songtitel, Sunrise Avenue)

Beim Anruf beim offiziellen Ticketcenter des Veranstalters wurde ich auf eine Handynummer umgeleitet. Dieser Kollege gab mir eine andere Nebenstellennummer. Bei Anruf, wieder ein Handy erzählte man mir, die Mailbox sei voll, na toll…! Ungewöhnlicher weise erhielt ich einen RĂĽckruf vom GeschäftsfĂĽhrer höchstpersönlich, der erzählte mir, es gäbe noch Karten und verwies mich an eine E-Mailadresse :tickets@***.de

Ich schrieb ĂĽber Wochen E-Mails, die nicht beantwortet wurden. Zwischenzeitlich stieg mir so der Puls an, dass ich am 6. Januar die Band Sunrise Avenue persönlich anschrieb (e-Mail-Adresse von der offiziellen Homepage) und sie auf den Missstand (pfui bäh, 3 “s” hintereinander) aufmerksam machte, dass ich vollends ignoriert werde.
Wir haben heute den 26.Januar, und auch von ihnen habe ich bis heute keinerlei Nachricht erhalten. Ist ja absolut verständlich und nachvollziehbar, dass sie nicht jedem antworten können, und auf einen Eintrittskartenpreis kann man ja auch locker verzichten. Rollifahrer brauchen sowieso so viel Platz!!!

Nimmt mich denn eigentlich irgendjemand noch ernst???

Am 10.01. rief ich mal wieder die offizielle Telefonnummer des Ticketcenters des Veranstalters an. Diesmal ein Callcenter, die konnten mir aber auch kein Rollifahrerticket verkaufen, stattdessen bekam ich eine Telefonnummer, diesmal die Nebenstelle “0″, bei der ich mal wieder auf den GeschäftsfĂĽhrer umgeleitet wurde, wie passend… ;-)

Bin ich denn der Hauptmann von Köpenick???

Nach einer mir sehr schlĂĽssigen Darstellung des Chefs, warum denn keiner meine Anfragen beantwortete, stellte er mir fĂĽr das Ticket sofort online eine Rechnung. Nach Begleichung sollte ich die Karte auf dem Postwege erhalten.
Ich bezahlte sofort Online!

Nach einer Woche hakte ich wieder telefonisch nach, wo denn die Karte bliebe?? Die Rechnungsnummer hätte gefehlt und die Buchhaltung hätte die Zahlung nicht zuordnen können… Ho, ho , ho…!!

Vorgestern erhielt ich das Ticket, die Vorfreude hält sich mittlerweile in Grenzen.

Auf den ersten Blick konnten wir noch nicht einmal feststellen, was diese Karte denn nun von einer “normalen” Eintrittskarte unterscheidet:


Erst beim Blick auf die RĂĽckseite war die Besonderheit festzustellen: Neben der handschriftlichen (!) Notiz ” + Begleitperson” noch ein offizieller Stempel mit Unterschrift (vermutlich des GeschäftsfĂĽhrers persönlich):

Ich werde aber auf jeden Fall zum Konzert gehen, wenigstens um festzustellen, ob ich bei dem Konzert der einzige Rollifahrer bin??

Bin gespannt, ob ich von der Band Sunrise Avenue noch vor dem Konzert eine Nachricht erhalte.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur