Archiv für die Kategorie „Allgemein“

Rock im Park 2015

Dienstag, 16. Juni 2015

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Auch dieses Jahr war ich wieder bei Rock im Park, dem Schwesterfestival von Rock am Ring, in Nürnberg. Rock im Park ist auch für Rollifahrer wie mich geeignet, die nicht Zelt-tauglich sind und auch nicht über einen rolligerechten Wohnwagen verfügen. Ich habe zwar Freunde, die mich notfalls in Sri Lanka in einen Helikopter heben (s.ä.Blog), aber Rockfestivals?!

Meine Frau sagt, sie kriegt mich zwar ins Zelt rein, aber nicht mehr raus, – womit sie wahrscheinlich nicht ganz unrecht hat…

Das Zeppelinfeld, auf dem Rock im Park stattfindet, liegt in Nürnberg zwischen Norisring, Fußballstadion und Eishalle und ist infrastrukturtechnisch hervorragend angebunden. Man kann sich in einem der vielen Hotels um den Nürnberger Hauptbahnhof einbuchen und ist von dort in etwa 20 Minuten mit den Öffis am Festivalgelände. Und dabei kann man sogar zwischen S-Bahn, Straßenbahn und Bus wählen!

Aber auch wer sich das komplette Festivalerlebnis mit Zelten geben möchte, kann das tun: Es gibt nah am Eingang einen ausgewiesenen Rolli-Campingplatz mit Behindertentoilette und –dusche in je einem Container.

Meine letztes Jahr erprobte Festivalausstattung - Kühlkappe, Kühlweste, Blumenspritze und FreeWheel – wurde dieses Jahr bei ähnlicher Hitze noch um einen Schirm erweitert. Dieser dient nicht nur als Schattenspender, sondern auch als zusätzlicher Resonanzkörper ;-)

Bei allen drei Bühnen gibt es auch eine Rolli-Tribüne. An der Hauptbühne „Zeppelinstage“ ist diese sogar direkt vor der VIP-Tribüne, sie kann also so schlecht nicht sein, obwohl sie für meinen Geschmack etwas zu weit weg von der Bühne entfernt ist.

Blick Richtung Bühne…

Ich persönlich mische mich lieber unter‘s „Fußvolk“, um die Stimmung so richtig mitzuerleben. Bei den Toten Hosen hatte ich meinen persönlichen 3-stimmigen Mädelschor um mich herumstehen ;-)
Für ein Open Air ist der Klang auf dem Gelände phantastisch.

Beim Mittenndrin-Mitfeiern habe ich auch nur positive Resonanz von den Fußgängern um mich herum erlebt. Es machen alle Platz, wenn man durchfahren will, oder gehen auch zur Seite, wenn sie während des Konzerts vor Dir stehen und man sie freundlich anschubst (das übernehmen übrigens gerne kleingewachsene Mädels in Deiner Nähe – natürlich gaaanz uneigennützig…)

An der etwas kleineren „Park Stage“ habe ich mir Motörhead von der Rollitribüne aus gegeben, da dort die Bühne nicht ganz so weit weg ist. Blick und Sound waren gut, und der Biernachschub hat auch gut funktioniert – über den „Zaun“ der Rollitribüne direkt durchgereicht ;-)

Es muss auch mal erwähnt werden, dass die Ordner sehr nett zu uns Rollifahrern sind. Wir haben zum Teil eigene Wege, dürfen einige Ausgänge auch als Eingänge benutzen und auch mal dort im Schatten stehen, wo sonst jeder Fußgänger weitergescheucht wird.

Und natürlich hat es der Wettergott auch dieses Jahr wieder “gut” mit uns gemeint.

Über 30°C im Schatten sind zwar heftig wenn man nicht mehr schwitzen kann, aber ich fahre lieber durch den Staub, als mit dem Rolli wieder einmal im Schlamm stecken zu bleiben, siehe älteren Blog. ;-)

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Neuartiges Sicherheitskonzept in Sri Lanka entdeckt

Mittwoch, 3. Juni 2015

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Der Straßenverkehr in Sri Lanka ist für uns Europäer sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Als Trainingslager empfehle ich Frankfurt “Platz der Republik” in der Rush Hour zu Messezeiten. Kreuzung zufahren, dazwischendrängeln und hupen was das Zeug hält. Und dazwischen passt irgendwo immer noch ein Tuk-Tuk oder ein Moped.

Sowas nennt man effiziente Straßennutzung – Sicherheitsabstand ist verschwendeter Asphalt ;-)

In den letzten 15 Jahren hat sich infrastrukturmäßig zwar viel getan, die Zebrastreifen erscheinen aber immer noch eher als Dekoration, und Kühe und Elefanten haben sowieso immer Vorfahrt…äähh… oder so.

Vor Tempeln ist das Hupen untersagt, und diese Verkehrsregel wird als eizige eingehalten!!!

Dieser Mopedfahrer hat erstaunliche Kreativität bewiesen und ein neuartiges Sicherheitskonzept für Zweiräder entwickelt – gleichzeitig Bio-Airbag, Seitenaufprallschutz und Abstandhalter. Hierfür benutzt er nachwachsende Rohstoffe in Form von Jackfruits.

Außer der abpolsternden Wirkung bei Unfällen verbreiten reife Jackfruits auch solch einen Gestank, dass sich kein Fahrzeug näher als ein paar Meter herantraut. Die Verbesserung der Aerodynamik wird allerdings durch die Erhöhung des Gesamtgewichtes um etwa 150 kg wieder negativ kompensiert – von Null auf 50 in 2 Minuten…

Um alle Artikel der “Sri Lanka-Serie” zu lesen, hier klicken.

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Im Heli ohne Rolli über Sri Lanka

Sonntag, 31. Mai 2015

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Sri Lanka, alles grün und keine Apfelbäume

Wir wurden standesgemäß abgeholt von einem Fahrer mit verspiegelter Pilotenbrille namens “Amigo“ im silberfarbenen Hummer (laut Beschriftung der Kühlerhaube, auf dem Lenkrad prangte dann doch das Hondazeichen ;-) ) und zum Militärflughafen in Colombo gefahren.

Es stand schon ein Empfangskomitee bereit mit einem Rollstuhl, in dem bestimmt schon Lieutenant Dan gesessen hat. Zum Glück durfte ich dann doch meinen eigenen benutzen.

Wir waren die einzigen Touristen auf dem gesamten Flughafen. Der Sicherheitschef kümmerte sich sofort persönlich um uns. Unser Reiseleiter machte seinem Namen alle Ehre und stand plötzlich im Sicherheitsbereich wieder vor uns, weil der Sicherheitschef zufällig ein alter Klassenkamerad von ihm war.

4 Immigration-Stewardessen im türkisblauen Sari warteten derweil gelangweilt auf Feierabend.

Ein Golfcar fuhr vor, das sogar Vorrichtungen zum Anbringen von Standarten hatte, also genaugenommen ein Diplomatenfahrzeug. Nach einigen Diskussionen wurde mir dann doch gestattet, die 100 Meter zum Startplatz in meinem Rolli zurückzulegen. Mir wurden dafür eine der türkisblauen Damen als persönliche Schirmträgerin sowie zwei eigene Security-Beamte zur Seite gestellt. In meinem Gefolge tuckerte das Golfcar mit den 3 anderen Fluggästen, einer weiteren Sari-Dame und noch mehr Security. Stand auf meiner Weste vielleicht Follow me?!

Am Hubschrauber angekommen, begrüßte uns der Pilot, und es kamen noch einmal 3 Mann aus dem Hangar. Ich schätze, ich war das Highlight des Tages (Monats?), und alle wollten dabei sein, wenn der verrückte weiße Rollstuhlmann in den Helikopter “einsteigt“.

Ca. 12 Mann standen dann um mich rum und warteten auf Kommandos, wie sie mich am besten dort hoch schaffen sollten (die Sitzhöhe war auf ca. 1,40 m). Der altbewährte Rettungsgriff funktionierte in diesem Fall nicht.

Daraufhin wurde mein alter Traum eines Sänftenrollis fast erfüllt, vier Mann hoben meinen Rolli auf Einstiegshöhe, und ich konnte mit Hilfe meines Rutschbrettes bequem auf den Sitz rüberrutschen. So wurde mein Slideboard quasi zum Flightboard. Die Bodentruppen waren begeistert. Kurzfristig fühlte ich mich wie auf einem Thron, da alle anderen noch auf der Erde standen. Ich wollte meinem Volk wie die Queen winken, entschloss mich dann aber doch für einen Daumen hoch. Welch erhebendes Gefühl! Es ist für einen Rollifahrer schon etwas besonderes, im Sitzen größer als alle Fußgänger zu sein ;-)

Der Flug ging dann Richtung Inselmitte nach Kandy, und der Pilot schaffte es, immer vor dem aufziehenden Monsunregen davonzufliegen.

Der Blick auf die Insel war, vor allem über dem Hochland, vergleichbar mit den Landschaften, die man aus Filmen wie Platoon und Forrest Gump kennt. Alles grün, Teeplantagen und mehr Palmen, als ich jemals in 1 1/2 Stunden gesehen habe (und keine Apfelbäume – no apple trees, just pineapples!).

Kurz vor der Landung setzte der Pilot noch einen Funkspruch ab, dass er mehr Zeit für die Ground Clearance benötige, da er einen Wheelchair an Bord habe. Dies schien uns ein bisschen übertrieben, da auf dem Flughafen bestimmt so viel Betrieb war wie zur Rush Hour in Kassel-Calden. Aber es muss ja alles seine Ordnung haben ;-)

Zurück auf dem Boden sahen wir schon zwei Männer, die meinen Rollstuhl aus dem Hangar schoben. Der eine begutachtete dabei fasziniert von allen Seiten mein Rutschbrett. Vermutlich hat er direkt abends mit den Laubsägearbeiten begonnen ;-) Wahrscheinlich war er nachher ziemlich enttäuscht, dass es beim Rücktransfer aus dem Helikopter nicht zum Einsatz kam…

Stattdessen kam die klassische Rettungsgriff-Wurftechnik zum Einsatz, so dass nach dem Rundflug der Abflug mit einer Punktlandung im Rollstuhl erfolgte. Der Pilot war offensichtlich beeindruckt, denn er kommentierte: “He knows his game“.

Für den Rückweg erwartete uns das gleiche Empfangskomitee inklusive Schirmträgerin, Security und Golfcar. Der Wettergott war uns auch gnädig gestimmt – erst als ich wieder sicher im Rollstuhl saß, öffnete der Himmel seine Schleusen, und der Monsun begrüßte uns mit dicken Tropfen. Meine Schirmträgerin lief ungerührt neben mir her, während sie selbst ziemlich nass wurde, aber das ist man in diesem Land wohl gewöhnt – ihr einziger Kommentar war “It’s just rain“.

Ich hätte Euch gerne noch mehr Beweisfotos gezeigt, da es sich aber um einen Militärflughafen und Angehörige des Militärs handelt, haben wir uns mit Fotos dort auf dem Flughafen lieber zurückgehalten. Eine Ãœberprüfung der Barrierefreiheit des örtlichen Militärgefängnisses war im Reiseplan nicht drin…

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil IV

Samstag, 30. Mai 2015

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Über meine Erlebnisse in Sri Lanka werde ich in weiteren Blogs berichten. So viel vorweg: Es schadet nicht, wenn man einen kräftigen Freund dabei hat, der einen Rettungsgriff beherrscht. Der Anteil von rolligerechten Bussen mit Hebebühne oder auch nur Rampe liegt bei ziemlich genau 0% (selbst unser Reiseveranstalter mit den 3 Buchstaben konnte keinen auftreiben). Da muss man schon etwas kreativ werden, um auf die erhöhten Sitze der verbreiteten Kleinbusse mit Schiebetür zu kommen.

Weitere helfende Hände von z.B. Fahrern, Bademeistern und sonstigen Zuschauern sind sonst auch immer schnell zur Stelle.

Ich habe die Sri Lanker als durchweg hilfsbereit erlebt, sie sind dabei aber nicht übereifrig (was manchmal mehr schadet als nutzt), sondern hören zu und handeln mit Bedacht. Auch dadurch wurde mir ein toller Urlaub in einem Land ermöglicht, das nur bedingt rollstuhlgerecht ist.

Auch meine Kühlweste und -kappe haben mir wieder gute Dienste geleistet (siehe ältere Beiträge). Da ich ja nicht schwitzen kann, hätte ich sonst bei den tropischen Klimaverhältnissen in Sri Lanka keinen großen Spaß gehabt!

Man muss sich nur an das “indische“ englisch gewöhnen. Die Sri Lanker sind zwar nicht groß, aber es sind viele ;-)

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil III

Freitag, 29. Mai 2015

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Die Reise konnte also beginnen! Die Prozedur zum Boarden am Frankfurter Flughafen kennen wir ja bereits. Für die Crew von Sri Lankan Airlines war es aber offensichtlich eine neue Situation. Laut unserer Freundin, die uns durch “Bestechung” mit deutscher Schokolade auf dem Hinflug als Flugbegleiterin zur Seite stand, waren für den Flug 13 Wheelchairs angemeldet.

Anscheinend war ich aber der erste echte WCHC, den sie jemals hatten. WCHC ist der Code für jemand, der nicht laufen kann und bis zum Flughafensitz transportiert werden muss -

Wheel-CHair Carry, nicht zu verwechseln mit Wheel-Chair High-Checker. ;-)

Meine Frau wollte sich vor dem Einstieg noch vergewissern, ob denn jemand käme, um meinen einsam vor der Flugzeugtür geparkten Rolli zum Verladen in den Frachtraum zu bringen, und bekam von der Stewardess nur eine verwirrte Bemerkung, dass sie ihn leider nicht mit an Bord nehmen können…
Zum Glück war noch Personal des Frankfurter Betreuungsdienstes Fracare da, die am Flughafen einen super Job machen und versprachen nochmal Bescheid zu sagen.

Ich hänge vor dem Verladen im Frachtraum immer noch ein Schild an meinen Rolli. Eigentlich bekommt man diese am Check In, aber diese Tags sind meistens dann gerade alle…

“Delivery at Aircraft”, dies bedeutet, dass der Rolli am Zielort am Flugzeug bleiben und nicht als normales Gepäck behandelt werden soll.
Zum Download des Schildes hier klicken, oder siehe älteren Blog.

Im Flugzeug ließ ich mich auf mein Sitzkissen vom Rolli setzen, und dank der vorhandenen Fußstützen und der weiteren Polsterung durch etliche Kissen und Decken ließ sich der ca. 10-stündige Flug auch einigermaßen bequem aushalten. Außerdem ist es für den Service an Bord wirklich nicht schlecht, wenn man eine der Flugbegleiterinnen persönlich kennt ;-)

Wir ahnten aber bereits, dass es beim Aussteigen sagen wir mal interessant werden könnte.

Wie sonst auch üblich, ließen wir erst einmal alle anderen Passagiere aussteigen. Wie schon mehrfach berichtet, gibt es für den Transport im engen Flugzeuggang einen speziellen Rollstuhl, ähnlich einer Sackkarre mit Sitz.

Zum Beitrag “Fliegen als Rollifahrer” hier klicken.

So einen gab es auch in Sri Lanka (ist sogar auf dem Flug dabei, falls jemand, der schlecht laufen kann, einmal zur Toilette möchte – für jemand, der noch nicht mal stehen kann, ist eine Flugzeugtoilette nach wie vor unerreichbar, auch wenn dort ein Rollstuhlsymbol prangt).

Das Modell sah allerdings schon etwas mitgenommen aus, hatte geschätzte 20 Millionen Flugmeilen auf dem Buckel, und hatte auch keine Sicherheitsgurte. Zunächst musste ich aber erstmal auf diesen Stuhl kommen. 2 Helfer standen schon parat. Allerdings wusste niemand, wie man die Armlehne zum Gang hochklappt (es gibt da üblicherweise einen speziellen Mechanismus), und die Helfer überlegten schon, wie sie mich am besten über die Lehne heben sollten. Vom Einsteigen aus Frankfurt wusste ich aber, dass es funktionieren musste. Nachdem dann so ziemlich jeder im Flugzeug noch Anwesende an der Lehne herumgedoktort hatte, hat einer sie schließlich doch noch hochbekommen.
Eines muss man den Sri Lankern auf jeden Fall lassen – Geduld haben sie, und es wird nicht sofort Hektik verbreitet!

Nachdem ich also etwas wackelig auf dem Transportrolli saß, kam die nächste Herausforderung: Crew und Flughafenpersonal zu verklickern, dass ich statt des bereitgestellten Lieutenant Dan-Rollstuhls doch lieber in meinem eigenen sitzen würde (ich fürchtete 2 weitere Transfers über diesmal wirklich nicht wegklappbare Armlehnen). Also wurden unsere 6 Gepäck-Tags – wir hatten natürlich keine Ahnung, welcher Tag davon zu meinem Rollstuhl gehörte – an die Lademannschaft gegeben. Ich stand derweil auf meiner Sackkarre sinnlos in der Flugzeugtür und versuchte, nicht aus dem Stuhl zu kippen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte es die Lademannschaft aber geschafft, und mein Rollstuhl wurde zur Flugzeugtür gebracht.

Wir waren mit unbeschädigten Rolli in Sri Lanka, und der Urlaub konnte beginnen…

Anschließend mussten wir dann aber ewig lange auf unser Gepäck warten. Vermutlich haben sie bei der Aktion “Find my Wheelchair“ das restliche Gepäck so großräumig verteilt, dass sie dann jedes Gepäckstück einzeln zur Gepäckausgabe gebracht haben…

Fortsetzung folgt…

Um alle Artikel der “Sri Lanka-Serie” zu lesen, hier klicken.

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Rollifahrer-Erkundungstour Sri Lanka Teil I

Mittwoch, 27. Mai 2015

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Seit ich im Rolli sitze, habe ich zwar schon mehr als 10 Urlaubsreisen mit dem Flugzeug angetreten (hehe…), diese aber eher in die “nähere“ Umgebung (Mittelmeerraum oder Kanaren, siehe ältere Beiträge).

An einen Langstreckenflug hatte ich mich bis jetzt nicht herangetraut. Dabei waren meine Bedenken gar nicht mal, über die gesamte Fluglänge nicht zur Toilette zu können (dafür gibt es Lösungen), sondern die Frage, ob mein Popo und Rücken dies durchhalten würden.

Nun sind Freunde von uns vor ca. 5 Jahren nach Sri Lanka ausgewandert. Sri Lanka? Tropisches Klima, heiß, hohe Luftfeuchtigkeit – eine klimatische Herausforderung, wenn man nicht mehr schwitzen kann. Und wie rolligerecht ist eigentlich die Infrastruktur? Kennen die das Wort barrierefrei überhaupt? Wir waren vor 15 Jahren schon einmal dort (ich damals noch als Fußgänger), daher meine Zweifel.

Naja, gemeinsame Freunde haben uns davon überzeugt, den Trip zusammen zu wagen. Nun fing die Suche nach einem geeigneten Hotel an. Mein bevorzugter Veranstalter für Reisen im Rollstuhl, Runa-Reisen, hat Sri Lanka nicht im Programm (warum eigentlich nicht?!), wollten nach der Reise aber sehr gerne einen Reisebericht von mir haben :-)

Also ab ins Reisebüro, einer der “großen“ Veranstalter (der mit den drei Buchstaben) musste es dann sein. Das Reisebüro hatte natürlich keine Erfahrung mit Reisen im Rollstuhl, war aber sehr bemüht. Und auch die wollten nach unserer Reise gerne einen Erfahrungsbericht…

Zum Glück haben wir ja wie erwähnt Freunde vor Ort. Das Blue Water Hotel in Wadduwa, das uns einigermaßen geeignet erschien, ist nur eine halbe Stunde Fahrtzeit von deren Haus entfernt.

Also wurde der Freund mit einer von mir erstellten Checkliste für barrierefreie Unterkünfte ausgestattet – Betthöhe, Platz im Bad, Badewanne oder Dusche, Schwellen, etc. – und beauftragt, sich die Zimmer anzuschauen und Fotos zu machen.
PDF-Download zur Checkliste: Deutsche Version , Englische Version

Es stellte sich heraus, dass die Standardzimmer zwar vom Platz her OK gewesen wären, das Bad jedoch für mich ungeeignet – zu wenig Platz für den Rollstuhl und Badewanne statt Dusche. Es gibt aber zwei Club Suites mit komplett barrierefreiem Bad incl. bodengleicher Dusche! Der Aufpreis war es uns wert, und da wir sowieso in der Nebensaison reisen wollten, war auch die Verfügbarkeit kein Problem.


Der Dusch-Toirolli “Artosy” passt in einen Koffer und ist mein eigener.

Die bodengleiche Dusche hat auch nur mittlere Ãœberschwemmungen verursacht…

Wenn man die Betten zusammenschiebt, klappt’s auch mit dem Balkonbesuch ;-)

Fortsetzung folgt…

Um alle Artikel der “Sri Lanka-Serie” zu lesen, hier klicken.

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Neues vom Spocht IV

Montag, 27. April 2015

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Ich war schon immer sportbegeistert, insbesondere natürlich bei Olympia, wenn ich auch leider noch nie live dabei war. Hierbei mache ich keine Unterschiede, ob Sommer- oder Winterolympiade. Ich war in meinem früheren Leben eher der Wintersportler. Zum Beweisvideo hier klicken.

Als ich 2008 nach meinem Unfall noch im Krankenhaus war, lief auf der Physiotherapie während der Therapien auf einem Großfernseher die Übertragung der Paralympics in Peking.

Besonders beeindruckt war ich von den für mich unfassbar schnellen Rennrollifahrern, da ich damals ohne Mitnahme eines Sauerstoffzeltes, oder qualifizierten Schubsers, mit meinem Rolli gerade einmal 50 m im Krankenhausflur in immerhin unter sechs Minuten schaffte. ;-)

Letzte Woche traf ich mich mit dem tunesischen Rennrollifahrer Ahmed Aouadi, der bereits 2008 in Peking und 2012 in London bei Olympia teilnahm und bei mir in der Nähe bei einem Sportverein für Rio de Janeiro 2016 als rollifahrender Einzelkämpfer trainiert.

Rennrollifahrer Ahmed Aouadi

Es kam zum Wettrennen,…äähh… Wettfahrt…!!! ;-)

Ahmed mit Rennrolli vs. Rollinator mit E-Handbike

Es war ein Fotofinish…!!!

Selbst mit meinem motorisierten Handbike, hatte ich bei voller Motorunterstützung gegen den Ahmed nicht den Hauch einer Chance. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass er bei rund 20 km/h immer mal wieder auf mich wartet.

Sein INVACARE- Rennrolli hat gerade einmal ein Gewicht von sechs Kilo, was dem eines meiner zwei Akkus an meinem Bike entspricht, was aber wirklich keine Ausrede ist.

Höchsten Respekt, für solche sportlichen Leistungen.

So schnell gebe ich mich aber nicht geschlagen…!!!

Ich bin vielleicht ein langsamer Rollifahrer, aber ich weiß wie man Motoren tunt. ;-)

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Hilfsmittel Tipps und Tricks Part LXIII

Montag, 20. April 2015

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Rollinator- Smartphone- Ladestecker- Clip

Seit ich zum fahrenden Volk gehöre, trage ich mein Handy / Smartphone am Schlüsselbändchen nahe an meinem Herzen ;-)

Spätestens wenn sich eine rumliegende Schnur um das Hinterrad des Rollis gewickelt hat und der Rolli daher vehement seine Weiterfahrt verweigert, sollte ein Telefon in Reichweite sein, wenn man nicht gerade in der Vorweihnachtszeit in der Fußgängerzone steht.

Die äußerst bescheidene Akkulaufzeit von Smartphones brauche ich nicht näher auszuführen.
Der Akku sollte in der freien Wildbahn natürlich immer voll sein.

Bei geschätzten drei Minuten, die ich täglich benötigte, um mit meinen krummen Fingern den Mikro-USB-Stecker zum Laden in das Handy zu stecken, habe ich in den letzten drei Jahren über zwei Tage meines Lebens meinem Handystecker gehuldigt,… na toll…

Die einfachste Lösung dieser Lebenszeitverschwendung entgegenzuwirken erschien mir in der Anschaffung einer Ladeschale. Diese war leider nicht mit meiner Lederhülle des Handys kompatibel.

Ich hatte mir vor einigen Jahren bereits meine Fernsehzeitungshalter mit einer kleinen Metallklammer, mit denen man lose Blätter zusammenhält getunt, das brachte mich auf die Idee, (siehe älteren Beitrag).

Die Größe 20mm x 10mm x 8mm der kleinen Klammern klemmen optimal auf den Micro- USB Stecker.

Jetzt noch ein kleiner Kabelbinder dran und auch ich bekomme ohne Fingerfunktion und täglichen Blutdruckanstieg den USB-Stecker ins Handy und auch wieder ab.

Die Klammern bekommt ihr im Netz, im Schreibwarengeschäft oder nach mehrtägiger Suche in eurer Gruschel-Schublade.

Um andere Tipps zum Thema “Hilfsmittel für finger- und handmotorisch Eingeschränkte”, wie z.B. Tetras wie mich zu lesen, hier klicken.

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Frohe Ostern

Sonntag, 5. April 2015

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Viel Spaß beim Eiersuchen…!!!

Hilfsmittel Tipps und Tricks LXII

Montag, 30. März 2015

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 Barrierefreier Kinderspielplatz in Malta.

Ein tolles Beispiel für Inklusion, der Spielplatz wurde 2014 gebaut. Dort hatte ich am Tag zuvor auch ein Kind im Rolli gesehen.

Das mit dem Rolli befahrbare Kletter-Spielgerüst fand ich super.

Die Rollifahrer-Schaukel

war der Knaller, die ich als bekennendes Spielkind natürlich gleich ausprobieren musste.

Man fährt über die Klappe auf die Schaukel, diese kommt hydraulisch hoch, dann  legt man den Sicherheitsbügel um, und dann kann es losgehen / fahren.

Die Schaukel ist klasse und hat einen riesen Spaß gemacht, man sollte es aber nicht übertreiben….

Bei meinem 360° Überschlag waren leider gerade die Akkus der Kamera leer ;-)

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Bremskeil Part XIV

Montag, 9. März 2015

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Frankfurter Straßenverkehramt senkt nach Monaten

“Neuen Abgesenkten Bordstein” ab…!!!

Jeder der sich in Frankfurter am Main ein bisschen auskennt weiß, dass durch den Stadtteil Sachsenhausen die neue Straßenbahnlinie 17 gebaut wurde, die seit Januar auch in Betrieb ist.

Die Großkreuzung Stresemannallee-Kennedyallee, in deren näheren Umgebung ich wohne, war während des Straßenbahnbaus Monate lang ein “Abenteuerspielplatz” für Rollifahrer wie mich.

Man hatte von Anfang an natürlich barrierefrei geplant, wovon ich in den nächsten Jahren sehr profitieren sollte. Die Stadt Frankfurt und der Öffentliche Transport- und Nahverkehr investiert derzeit Millionen für die Barrierefreiheit, was absolut lobenswert ist.

Bereits im November war ich sprachlos, als ich die Kreuzung überqueren wollte und ich mit dem Rolli den vermeintlich abgesenkten Bordstein an einer der Hauptverkehrsinseln nicht hoch kam.

Links war der Bordstein min. 10 cm hoch und fiel schräg ab bis ca. 5 cm, so dass der Rolli immer auf nur drei Rädern stand und ich fast mein Fahrzeug ungewollt verlassen hätte.

Ich fuhr bei fließendem Verkehr auf dem Fahrradweg auf der Straße neben der Insel vorbei, was zur Rollifahrermutprobe wurde…

Auf der anderen Seite der gleichen Verkehrsinsel sägte ein “Spezialist” den Bordstein so geschickt ab, dass ich Bedenken hatte, mir am Rolli an der scharfen Kante einen Platten zu fahren.

Ich sprach mehrfach die Bauarbeiter an, und der zuständige Bauingenieur rief mich persönlich zuhause an, um mit mir meine Beschwerde zu besprechen. Er versprach sich darum zu kümmern, aber es passierte wochenlang nix.

Hin und wieder hakte ich beim Frankfurter Straßenverkehrsamt nach, mein Gesprächspartner war aber nicht unmittelbar für die Verkehrsinsel zuständig, wie ich heute weiß.

Ende Februar, der Bordstein senkte sich leider nicht automatisch ab, musste ich mal wieder über die Kreuzung, ich durfte zum Zahnarzt.

Mit etwas Bedenken nahm ich wieder mal den Fahrradweg über die Kreuzung, als ein Auto so knapp an mir vorbeifuhr, dass ich dessen Außenspiegel an der Jacke spürte.

Das war zu viel.

Mit ein bisschen Mühe schaffte ich es, eine zuständige Mitarbeiterin des Straßenverkehrsamtes ans Telefon zu bekommen und ich erklärte ihr, wie gefährlich der derzeitige Zustand ist.

Zehn Tage nach dem Gespräch war ich wieder mal an meiner Lieblingskreuzung. Die Verkehrsinsel war vollständig überarbeitet worden. Danke an Frau R. von dieser Seite.

Schaut euch den Unterschied an, ich bin begeistert.

Den abgesenkten Bordstein reiche ich bei der Stadt als Muster ein…!!!! ;-)

Da hat sich jemand richtig Mühe gegeben, und der abgesägte Bordstein auf der anderen Seite wurde auch ausgetauscht.

Ich habe in den letzten Jahren immer wieder erlebt, dass jeder etwas bewegen kann. Sprecht die zuständigen Personen an, wenn ihr solche Mängel seht. Das geht oft ein einfacher etwas zu ändern als man denkt.

Klickt doch mal hier auf “Eigude Pranger” um ähnliche nette Storys zu lesen.

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Nachtrag Hilfsmittel Tipps und Tricks LXI

Dienstag, 24. Februar 2015

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Nach erfolgreichen  operativen Austausch meiner implantierte Medikamentenpumpe (siehe ältere Beiträge), bin ich jetzt wieder 98% online.

Mit neuen Pumpenbatterien und Medis bis Ende des Jahres ist erst mal fürs Grobe gesorgt.

Die alte Pumpe durfte ich behalten, sie war mir auch ein bisschen ans Herz,…ääh… an den Bauch gewachsen.

Die Pumpe wird durch die Haut über Silikonmembran in der Mitte, mit einer Spritze befüllt.

Zielgenauigkeit der Ärtzte, ohne das Ziel zu sehen ist Vorteilhaft.

Wenn man genau hin sieht, erkennt man eine  Delle (fast Loch), die mit einer Spritzennaden beim Befüllversuch verursacht wurde.

Knapp vorbei ist auch vorbei…

Ich denke besser darüber nicht nach was passiert wäre, wenn mir die Medis aus dem “Nicht Loch” in meinen Bauchraum geflossen wären…!!!

Die Fäden sind draußen und ich wieder so ziemlich fit.

 Wenn ich bedenke, dass ich beim nächsten Pumpentausch wahrscheinlich schon Fünfzig bin, bekomme ich Angst ;-)

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Hilfsmittel Tipps und Tricks Part LXI

Dienstag, 20. Januar 2015

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Voodoozauber,…Aliens,… Hilfe,mein Bauch piepst…???

Mein Bauch versucht seit gestern mit mir zu kommunizieren.

Ich bekomme seit gestern alle zwei Stunden dubiose Nachrichten von ihm: “Nur einem Ping,…ähh…Piep…!!!”. ;-)

Zum Beweis, habe ich die Diktierfunktion an meinen Smartphone eingeschaltet und es mir auf den Bauch gelegt, hört selbst die 9 Sekunden MP3 ab….

 

Will er Kekse, Bier,… oder ist es meine Medikamentenpumpe die nach Strom schreit…

2008 hatte man mir ein halbes Jahr nach meinem Unfall eine Medikamentenpumpe im Bauchraum implantiert, die mir das Dope über einen Schlauch und zwischen den Rückenwirbeln direkt in den Spinalkanal ins Hirnwasser spritzt ,siehe älteren Blog.

Ohne diese Pumpe hätte ich keinen Spaß mehr am Leben, aber so ganz ungefährlich ist die ganze Sache auch nicht.

Es gibt diese Medikamentenpumpen batterie- und gasdruckbetrieben. Die Gasdruck- Medikamentenpumpen haben eine Benutzbarkeit von angeblich 25 Jahren.

Ich habe eine “eingebaute” batteriebetriebene Pumpe, der Firma Medtronic Typ Synchromed II mit einem Medikamentenreservoir von 40 ml, klein ist sie nicht…

Sie wird unter der Haut implantiert, vergleichbar einer Brustvergrößerung, habe ich eine gut sichtbare Bauchvergrößerung.

Diese ist von außen programmierbar und wird komplett nach 6-7 Jahren ausgetauscht, weil dann die Batterien leer sind.

Das ist zwar blöd, aber alle paar Jahre eine neue Hardware kann ja auch nicht schaden. ;-)

Man kann den Alarm der Pumpe mit einem Programmiergerät abschalten, dieses habe ich aber leider nicht im Regal liegen…!!!

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Hilfsmittel Tipps und Tricks Part LX

Freitag, 16. Januar 2015

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Low Budget Rollibeleuchtung

Es scheint die allgemeine Meinung zu herrschen, dass alle Rollifahrer vor Einbruch der Dunkelheit ganz brav zuhause sind, dies ist derzeit im Winter so ca. 16:00 Uhr. Ansonsten würden sich intelligente Menschen die bei den Rollstuhlherstellern arbeiten, über die Sichtbarkeit von Rollis im dunklen Straßenverkehr Gedanken machen.

Anders ist es für mich nicht zu erklären, dass handbetriebene Rollis nur nach hinten zwei rote Reflektoren haben.
Mit ein bisschen Glück hat man vielleicht an den Rädern noch Katzenaugen oder noch besser reflektierende Reifen.

Es ist paradox, aber kein mir bekannter Aktivrollstuhl, hat ab Werk einen Reflektor nach vorne, geschweige denn ein Front oder Rücklicht.
Es gibt schon ein paar ältere Beiträge bei denen ich mich mit dem Thema: “Rollireflektoren” und Beleuchtung beschäftigte, hier klicken.

Seit neustem habe ich ein kleines rotes, bei Bedarf blinkendes LED-Rücklicht hinten am Rollirahmenrohr eingeklemmt. Die Lampen sind richtig hell und heißen

Frog oder Froglights

Die Froglights sind eigentlich aus dem Fahrradbereich für Lenker und Sattelrohr. Es gibt sie mit roten und weißen LEDs und blinken können sie auch.

Für uns Rollifahrer sind diese Lämpchen genial, mit dem Gummi kann man sie ganz einfach um die Rahmenrohre klemmen und zum Einschalten, drückt man drauf.

Sie bekommt man schon ab 3,00 € in Ebay oder Amazon.

An meinen Rucksack und die Rollirückenlehne habe ich mir zusätzlich Reflektorband einer 2€ Warnweste annähen lassen.

 Klickt auf das Bild unten um ein kleines Video zu sehen, wie hell die Frogligts sind.



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Einfach toll Part VII

Freitag, 2. Januar 2015

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Neue “Batschkapp” find ich gut, 100% rollitauglich…!!!

Die „Batschkapp“

(hessisch für Schiebermütze)

ist seit den 70er Jahren ein alternativer Rockclub in Frankfurt. Konzerte oder Disco für ein paar hundert Leute, klein, eng, gemütlich, ein bisschen verranzt, aber mit Kronleuchtern an der Decke.

Früher hatte man vom Zigarettenqualm und verbrannten Gras, kaum noch die Bands auf der Bühne gesehen… Kurz gesagt, das Teil war mit der dazugehörigen Kneipe “Elfer” kult. Da habe ich ein paar ziemlich coole Jugenderinnerungen. Aber auch einen Eingang mit unendlich vielen Treppen, so steil, dass ich als Fußgänger nach “nur” 2 Bier meine Schwierigkeiten hatte, sie wieder runter zu kommen.

Als Rollifahrer war der Besuch nur mit einer gewissen Anzahl an freiwilligen Helfern machbar. Bei mir eine einmalige Erfahrung, eine so lange Treppe, mit dem Rolli, im Tiefflug herauf zufliegen.

 

 

 

Ende des letzten Jahres war es dann soweit, die Batschkapp zog in eine neue größere Location um.

Es gab viele wehmütige Kommentare, aber hey – der neue Club ist ebenerdig, hat einen Parkplatz, ist komplett barrierefrei und hat sogar eine Behindertentoilette!

Bei unserem ersten Konzert in der gerade neu eröffneten Batschkapp gab es noch keine Rollitribüne, aber ich fand einen Stellplatz vorne vor den Boxen (alles kein Problem, wenn man schon Konzerte von Motörhead und Anthrax ohne bleibende Hörschäden überstanden hat,… häääää…)

Im Hintergrund sind die “Rodgau Monotones”.
Ich schrieb trotzdem eine e-mail an die Batschkapp, denn bei größeren Konzerten sieht man mitten in der Menge sitzend meist nur seinen Vordermann, und der Sound kommt auch etwas dumpf hier unten an.
Das nächstes Konzert, (Uriah Heep) war dann so gut besucht, dass ich die Rollitribüne gerne ausprobiert hätte, aber es standen schon 2 oder 3 Rollis drauf, und damit sah sie erstmal voll aus. Also doch wieder ab ins Gewühl.

 

Später habe ich mir die dann leere Tribüne nochmal genauer angeschaut, und muss fairerweise sagen, dass hinter die 2-3 Rollis nochmal doppelt so viele gepasst hätten.

Beim nächsten Konzert wurden wir dann von der Batschkapp-Security extra auf die Rollitribüne hingewiesen. Unsere Reaktion war wohl nicht so begeistert, denn der Security-Mann fügte schnell hinzu: „Aber Ihr könnt gern auch vorne rein, kein Problem, wird nur recht voll heute!“

Kein Problem, Ihr könnt auch in die Menge rein?

Wie oft habe ich jetzt von anderen Rollifahrern gehört, dass sie mit irgendwelchen Securities Ärger bekommen haben, weil sie sich nicht auf die Rollibühne abschieben lassen wollten? Daumen hoch für die Batschkapp!

Ein geniales Erlebnis hatte ich dann auf dem Parkplatz. Ich fragte den Parkplatzwächter, der mich vor dem Konzert in eine schöne große Parkbucht eingewiesen hatte, ob er morgen auch wieder da sei, da wir für den nächsten Tag auch wieder Karten hatten.
Am nächsten Tag kam sehr viel von dem “Weißes Zeug” vom Himmel, dass wir Rollifahrer so lieben… Als wir auf den Batschkapp-Parkplatz fuhren, stellte ich begeistert fest, dass „meine“ Parkbucht von gestern tatsächlich geräumt war, mit einem kleinen Durchgang zum Weg Richtung Eingang.

Als ich dem Parkplatzwächter sagte, wie klasse ich das fand, bekam ich wie völlig selbstverständlich zur Antwort:

„Ei, Du hast doch gesagt, Du kommst heut wieder…“

Ich möchte mich an dieser Stelle bei dem Mitarbeitern der Batschkapp und ganz speziell beim Parkplatzwächter für ihr tolles Verhalten bedanken.

Wenn man mir ins Gesicht schaut, sieht man sofort, dass ich dort immer einen tollen Abend hatte.

Hier geht’s,…ääh..fährt man zur