Artikel-Tags: „Tipps und Tricks“

Nachtrag Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIX

Mittwoch, 18. April 2012

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Ich freue mich immer, wenn nicht nur mein Blog gelesen wird, sondern mir auch andere Tipps geschickt werden.

Ich hatte im Blog vom 04.02.2012 berichtet (siehe Ă€lteren Beitrag), wie schnell bei einer Vollbremsung beim Auto sich der Behindertenparkausweis selbststĂ€ndig macht und sich in den LĂŒftungsschacht der Windschutzscheibe verabschiedet.

Da hat sich doch ein in der Problematik involvierter Privatmann aus Potsdam Gedanken gemacht und einen

Parkausweishalter

entwickelt. Das Ding ist klasse und bekommt nach mehrwöchigen Dauertest des unbestechlichen (außer mit frischen Nussecken), unabhĂ€ngigen Rollinator-Testteams, den neuerschaffenen

Roll-On Innovationspreis an der silbernen Steckachse

fĂŒr Hilfsmittel verliehen. Bei der Parkausweishalterung handelt es sich um einen aus Plexiglas gefertigten Halter, in den man die gĂ€ngigen Behindertenparkgenehmigungen, oder auch einen Anwohnerparkausweis einstecken kann.

Dieses Teil hat am unteren Bereich einen Schwalbenschwanz mit dem der Halter in den viel gefĂŒrchteten LĂŒftungsschlitz gesteckt wird. Dabei kippt das Konstrukt nach oben, so dass der Ausweishalter parallel zur Windschutzscheibe klemmt.

Der Ausweis wird dadurch sehr gut gesehen, kann aber auch bei Bedarf “tetraleicht” jederzeit aus dem Halter genommen werden.

Es handelt um ein gut durchdachtes neues Hilfsmittel, das nicht nur sehr funktional ist, sondern auch einen vernĂŒnftigen Preis hat.

NĂ€here Infos unter www.parkausweishalterung.de

Lasst euch nicht “Klein” kriegen!!!

Donnerstag, 5. April 2012

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Wer glaubt, er sei als Rollifahrer zu klein um etwas zu erreichen und zu verĂ€ndern, soll mal versuchen mit nur einer MĂŒcke im Schlafzimmer die Nacht zu verbringen!

Wer da wohl freiwillig im Wohnzimmer die Couch aufsucht? ;-)

Durchsetzungsvermögen hat nichts mit der GrĂ¶ĂŸe, oder Anzahl der Mitstreiter zu tun, wenn das auch an so manchen Stellen die allgemeine Meinung zu sein scheint..!!!

Man kann sich gegen jeden und alles durchsetzten, da “geht” immer was, wenn man sich nicht gleich alles gefallen lĂ€sst.

Hobbits aller Nationen vereinigt euch!!!…ok, jetzt kommen wieder die Tabletten durch.

Die unter uns Vielfahrern geheim gehaltene

Eintags-Stubenfliegen-Technik

ist seit Jahrhunderten ein altbewĂ€hrtes Mittel zur Durchsetzung unserer Interessen, den “SchlĂ€fern” gegenĂŒber.

Sollte die auch mehrfach angewendete Eintagsstubenfliegentechnik, nach dem Prinzip “Nevrnen, Nerven, Nerven”,  nicht den erwĂŒnschten Erfolg bringen, ist nun auf die recht rabiate

MĂŒckenschwarm-Variante

ausweichen.
Bei dieser werden dann der Sachverhalt an die verschiedensten Stellen gestreut. Als erstes, an den Chef des “SchlĂ€fers”, dann an dessen Chef und der hat bestimmt auch noch einen. Die Informierung des konspirativen Presse-Schwarms ist dabei eventuell auch hilfreich.

Im Falle eines Versuches des “Aussitzens” einer Problematik, ist der SchlĂ€fer dem Rollifahrer prinzipiell chancenlos ausgeliefert, wenn dieser nicht sofort mit der weißen Fahne winkt.

Etwas ĂŒber sich “Ergehen” zu lassen, ist fĂŒr uns vom “Fahrenden Volk” nicht akzeptabel und beleidigt unseren Stand.

Mich kriegt keiner mehr “Klein”, 138 cm Gesamthöhe sitzend im Rolli. Ich gebe keinen Zentimeter mehr her, es sei denn, ich habe einen Platten ;-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks Part XLX

Donnerstag, 22. MĂ€rz 2012

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Als Mann hat man schon evolutionĂ€r bedingt das Technik-Gen. Was in der Steinzeit noch die damalige Hightech-Mamor-Steinaxst mit polierten Eichenholzgriff war, ist heute der 60 Zoll 3D-Fernseher mit Dolby 16:1. Die neue Ballerconsole fĂŒr den Computer ist wahrscheinlich moderner als alles was die Bundeswehr besitzt und natĂŒrlich der KĂŒhlschrank mit Wifi und integrierten EiswĂŒrfelspender nicht zu vergessen, bei dem man die Form der EiswĂŒrfel direkt mit dem Tablet von der Couch aus individuell als CAD- Datei vorwĂ€hlen kann.
Letztendlich ist es ganz einfach, wenn der Mann etwas nicht kann, muss die Technik ran…!!!
Ich spiele nicht auf das Schlafzimmer an.

 Thema heute: Golf!!!

Außer dass ich 12 Jahre einen VW Golf gefahren bin, hatte ich mit dem gleichnamigen Rasensport nicht viel zu tun, ich spielte einst Feldhockey.

Wenn man als Rollifahrer nicht mehr stehen kann, gestaltet sich der Abschlag am Vereinshaus auf dem Golfplatz etwas schwierig. Die Variante, dass einen 2 starke Caddies bei jedem Schlag hochheben scheint mir möglich, ich glaube aber dass die Jungs nach dem 12.Loch ein wenig schwĂ€cheln. Da muss die Technik wieder ran. DafĂŒr gibt es den

Powergolfer!

Der Powergolfer ist ein gut motorisierter, sehr wendiger Elektrorolli mit einer Aufstehfunktion, Àhnlich meines Stehstuhls (siehe Àlteren Beitrag).

Man schnallt sich an Beinen und Bauch an, beamt sich hoch bis man steht und schlÀgt wie alle andern auch auf den unschuldigen Golfball ein.

Hier erklÀrt der Konstrukteur persönlich, wie dies funktioniert.
Ich konnte leider keinen Selftest wegen meines noch nicht verheilten Beinbruchs durchfĂŒhren. Mich hat das Teil trotzdem ĂŒberzeugt. FĂŒr golfende Rollifahrer ist dies ein super Hilfsmittel.

Der Powergolfer ist mit kleineren Modifikationen auch als, ich nenn ihn mal Powerangler erhĂ€ltlich. Erfolgreiche FischzĂŒge können jedoch nicht garantiert werden.

Im integrierten Kofferraum ist fĂŒr genug Bordwerkzeug Platz, durch den der Powergolfer auch zum Rollstuhl-Servicefahrzeug wird. Der seitliche Haltegriff, mit einem Golfball gepimpt, ist auch als Montage- und Reparaturhammer verwendbar.

Durch die Stehfunktion des Powergolfers musste ich mich im direkten Battle mit meinen Minitrac letztendlich nach harten Kampf geschlagen geben.

Auf die Anfrage von mir, ob es den Powergolfer auch mit MĂ€hbalken gĂ€be, erhielt ich die Antwort, wenn ich dies wolle…nichts scheint unmöglich!!!

NĂ€here Infos und Video unter www.powergolfer.de

 Ob die Krankenkasse die Anschaffungskosten des Golfrollis ĂŒbernimmt bezweifele ich, aber als nĂ€chstes Geburtstagsgeschenk warum nicht… ;-)

Rollituning Part XXX (Konkurrenz)

Sonntag, 12. Februar 2012

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Dass Standardrollis, Schnee und Sand nicht gerade die grĂ¶ĂŸten Freunde sind, ist ja nicht die Erkenntnis des Tages.
Die

Low Budget -Mountainbike-RollirÀder,
(siehe Àlteren Beitrag),

die ich mir habe bauen lassen, sind zwar bei schlechten BodenverhĂ€ltnissen fĂŒr mich eine große Erleichterung, aber die kleinen LenkrĂ€der sind fĂŒr Sand und Schnee wirklich die mit Abstand schlechteste Lösung.

Na ja, mit manchen speziellen Skater-Rollen als LenkrÀder bekommt man vielleicht den Schnee zum Leuchten, aber vom Fleck kommt man trotzdem nicht schneller.

Ich verstehe es eigentlich nicht, aber die Ingenieure bei den Rollstuhlherstellern scheinen weder Schnee noch Sand zu kennen. Selbst bei lĂ€ngerer Überlegung fiel mir kein Land ein, das nicht mindestens eines davon hat. Die leben wahrscheinlich auf BĂ€umen, sonst gĂ€be es schon standardmĂ€ĂŸig fĂŒr jeden Rolli die entsprechende Sommer- und WinterausrĂŒstung.

Irgendwann baue ich in alter MacGyver Manier mit einem aufblasbaren Physiotherapieball und einem Handventilator ein mobiles Anbauset, womit mein fahrender Untersatz zum untergrundunabhÀngigen Luftkissenrolli wird ;-)

Bis es soweit ist, durchforste ich weiterhin die Hilfsmittelszene, was denn die Kollegen so alles entwickeln.

Ich wohne zwar in der Stadt, aber letztes Jahr lag sogar bei mir in Frankfurt a.M. Schnee satt.

Als ehemaliger Alpin-Skibesessener, der 2007 noch mit den 2-Meter-Latten in den Alpen rumfuhr (nix Carvingski in KinderlĂ€nge), hatte ich schon mehrfach den Gedanken, meine 2 Keller-Dekoski in homöopathische StĂŒckchen zu sĂ€gen und anstatt der VorderrĂ€der an meinen Rollstuhl zu schrauben, um beim letztjĂ€hrigen Schneechaos wenigstens die Wohnung verlassen zu können.

Ein Sitzversuch in einem Monoski war auf der Messe ganz nett und ich war Ă€ußerst ĂŒberrascht, wie stabil ich darin saß, bis ich meinen Freund hinter mir fragte, ob er auf dem Ski stĂ€nde?

Er bejahte dies, nahm den Fuß herunter, ich fiel um und, das Projekt Monoski wurde vorerst vertagt…!!!

Wer war’s, ein Schweizer wars…!!!

Als ich den Post eines mir bekannten Rollifahrerhotels in Oberstdorf gesehen habe, war auch ich gleich mal begeistert.

Patrick Mayer, so ein Zufall aber auch, auch selbst ein Rollifahrer (aus der Schweiz), der bestimmt jedes Jahr viel mehr Testschnee hat als ich, hat die Wheel Blades entwickelt.
Die

www.wheelblades.ch

(Zum VergrĂ¶ĂŸern auf das Bild klicken!)

sind kleinen Kufen, die nur mit einem BĂŒgel jederzeit, quasi tetraleicht an die LenkrĂ€der des Rollis geklemmt werden.
Die RĂ€der bleiben dran!!! Die Bindung ist individuell einstellbar.

Da war ein echter Könner am Werk. Seht euch den Video an, der fÀhrt mit den Teilen am Rolli eine flache Skipiste herunter. Da steigt der Neidfaktor, ok ich gönne es ihm ja.
Er hat die Dinger sogar mit FĂŒhrungsschienen versehen, damit sie die Spur auf der Piste halten, grandios, Chapeau!!!

Die Wheelblades kann man ab Oktober 2012 vorbestellen, ich werde dies tun.

Um allem vorzugreifen, die bezahlt höchstens die Berufsgenossenschaft, oder man hat einen guten Anwalt vor dem Sozialgericht!!!

Von Testfahrten in der Snowboarder-Halfpipe ist mir noch nichts bekannt, und die Sand- und Wasserskitauglichkeit muss erst erprobt werden ;-)

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Rollituning Part XXVIII Minitrac

Dienstag, 7. Februar 2012

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Über mein RollstuhlzuggerĂ€t Typ Minitrac

hatte ich bereits mehrfach berichtet, (man klicke unten bei “Tags” auf Minitrac, um Ă€ltere Artikel zu lesen).

Nach dem Reimport des ca. 15 Jahre alten Minitracs aus Teneriffa zurĂŒck ins Heimatland vor einem Jahr, dem Austausch aller Verschleißteile und einem Satz neuer Akkus, war der Trac wieder vollends einsatzbereit.

Dies hat er im Juni 2011 bei ĂŒber +30° Celsius in Kreta gezeigt.

Technisch wieder ok heißt fĂŒr mich, dass der Trac jetzt modifiziert werden kann.
Ich bin mir noch etwas unschlĂŒssig ĂŒber die endgĂŒltige Optik.

Den Tipp des Chefingenieurs S. Jakober von Swisstrac (Àhnliches ZuggerÀt) musste ich verwirklichen.

Man möge mich fĂŒr verrĂŒckt erklĂ€ren, wofĂŒr man in Frankfurt am Main

TraktorrÀder am Minitrac

benötigt.

Auch hier fĂ€llt manchmal Schnee, SandstĂŒrme sind eher selten.

Juhuuu…, da ist er endlich mein Testschnee!!!

Momentan schneit es seit 2 Stunden bei minus 9° Celsius, na gut, besser als Kelvin…

Wenn wir eine Schneehöhe von min. 10 cm erreicht haben, verlasse ich freiwillig die mollig warme Wohnung auch bei -30° Celsius und fahre mit dem Minitrac draußen herum, damit ich einen wahrheitsgemĂ€ĂŸen Testbericht schreiben kann, wenn ich es ĂŒberlebt haben sollte.

Ok…, ich gebe es ja zu, dass ich  die TraktorrĂ€der nur benötige, weil unser Kneipenviertel in Alt Sachsenhausen Kopfsteinpflaster hat.  ;-)

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Hilfsmitteltestwoche Lanzarote Teil 1

Mittwoch, 4. Januar 2012

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Diesmal sollte bei der Hilfsmitteltestwoche die KompatibilitĂ€t meines RollizuggerĂ€tes “Minitrac”

 mit meiner Beinorthese im Vordergrund stehen.

Dieser Masterplan ließ sich aber nicht 100% realisieren.

Nach dem Flugzeug-Transportchaos meines Minitracs von Kreta zurĂŒck nach Frankfurt (siehe Ă€lteren Beitrag) vom Juni startete ich einen neuen Versuch.

Diesmal sollte alles besser organisiert sein, ich wollte alle EventualitĂ€ten ausschließen, das Ziel waren die Kanaren, genau genommen Lanzarote.

Der einzige Flieger, der Sonntags von Frankfurt dorthin fliegt, startet morgens bereits um 05:00 Uhr.

Wenn es dann auch noch der 1. Weihnachtsfeiertag, sprich der 25.12.11 ist, bekommt die Sache direkt einen gewissen Pepp.

Mein ReisebĂŒro meldete meine Hilfsmittel wie Rolli und Minitrac (mit seinen knapp 70 kg) bei Tuifly an. Diese werden von den Fluglinien kostenfrei befördert, wenn sie im Vorfeld angemeldet sind, aber auf der BestĂ€tigung der Fluggesellschaft war der Minitrac nicht aufgefĂŒhrt.

Auf RĂŒckfrage bei der Tuifly-Hotline bestĂ€tigte man mir die Anmeldung, aber warum schriftlich bei meinem ReisebĂŒro nur die HĂ€lfte der Hilfsmittelanmeldung ankam, weiß nur die EDV selbst.

Da ich in der NĂ€he des Flughafens wohne (die neue Landebahn vermittelt mir eindringlich diese hervorragende Infrastruktur), erachtete ich eine Abholzeit des Fahrdienstes von 02:45 fĂŒr legitim. Da musste die Weihnachtsbescherung am 24.12. etwas kĂŒrzer ausfallen…

Bereits Monate zuvor handelte ich mit dem Rollifahrer-Fahrdienst diese Abholzeit aus. Ich wiederhole: 25.12.11 um 02:45 Uhr, das hat schon was…

3 Tage vor Abflug wollte ich mir – ich telefoniere recht viel und gerne jedem hinterher – diesen Termin nochmals bestĂ€tigen lassen.

Man konnte sich weder an den Bring-noch an den Abholtermin zum Flughafen erinnern.

Das Rollstuhlfahrer-Nachttaxi, das wir in unserer Luxusstadt Frankfurt haben, kommt nur auf direkten Anruf, was durchaus sinnvoll ist, wenn Du mit einem “Platten”, oder anderweitig platt nĂ€chtens unterwegs bist. Reservieren ist leider nicht.

Mit Hilfe komme ich in ein normales Taxi rein und auch wieder raus.

Ich beschloss schweren Herzens, da ich keinem Taxifahrer zumuten wollte, meinen Minitrac in den Kofferraum des Taxis rein und raus zu heben, meinen geplanten Minitrac-Beinorthesen-KompatibilitĂ€tstest auf unbestimmte Zeit zu verschieben, sniiif…

Ich wollte die Hilfsmittel-Testreise eigentlich schon abblasen, hoffte aber auf weitere Erkenntnisse im Bereich Barrierefreiheit auf Lanzarote.

Ich erklĂ€rte nun also ausfĂŒhrlich der Taxizentrale, wo meine Handicaps sind und dass die Sitzhöhe eines Zafira zu hoch ist. Mit einem jetzt von mir extra bestellten Stuttgarter Kombi fĂŒr den Weihnachtsmorgen sollte die 15-Minuten-Expedition zum Flughafen ohne Minitrac in Anlauf genommen werden können.

Oh Wunder, nach mindestens 1,5 Std Schlaf war ĂŒberpĂŒnktlich um 02:40 Uhr das Taxi da. Ich fuhr mit meinem Treppenlifter (irgendwann stelle ich auch den mal vor) hinunter und stand etwas sprachlos vor dem Stuttgarter Teil…!!!

Mein Stern-Kombi entpuppte sich als Vitara-Bus. Sitzhöhe kein Kommentar.

Jetzt weiß ich, dass bei Taxis Kombis und Busse das selbe sind und dass man das zuvor sagen sollte. Schon merkwĂŒrdig…

Mit Schups, Zerr, DrĂŒck und Schieb habe ich es lebend rein und am Flughafen auch wieder raus aus dem Bus geschafft.

Am Schalter der Tuifly war morgens um 03:15 wie am ganzen Flughafen noch nix los. Von meinen Hilfsmitteln war laut EDV-Check in gar nix angemeldet.

FĂŒr was telefoniere ich eigentlich mit Hotlines??? Mein Rolli wurde aber anstandslos nachgemeldet.

Bei der Sicherheitskontrolle hat man mit Klebestreifen meinen Rolli auf Sprengstoff getestet. Auf meine Frage, was denn passieren wĂŒrde, wenn ich am 01.01. zurĂŒckkĂ€me und ich von Silvester noch SchießpulverrĂŒckstĂ€nde am Rolli hĂ€tte, bekam ich die lapidare Antwort, das mĂŒsse ich dann wohl der Bundespolizei erklĂ€ren. Und ich wollte auch irgendwann von Lanzarote zurĂŒck, bevor ich ĂŒberhaupt schon da war.

Der Hebebus brachte uns hoch zum Flieger, und ich wurde auf den Flugzeugrolli umgesetzt.

Ich erachte es als Frechheit, wenn der Flieger mit Passagieren bereits voll ist und man als Rollifahrer als letzter auf dem Flugzeugrolli von 2 Flughafenmitarbeitern durch den Flur im Flieger gezerrt und auf den Fensterplatz geworfen wird.

Zum krönenden Abschluss hatte der Flieger auch noch eine Sonderlackierung. Gegen die Peanuts oder die Maus habe ich nichts, aber musste es unbedingt dieser Fußballverein sein?!? Ein absolutes NoGo fĂŒr einen Frankfurter wie mich!

 

In einen Flieger mit Bayern-MĂŒnchen-Lackierung wĂ€re ich nicht rein!

Fortsetzung folgt!!!

Neues vom Spocht Teil I

Dienstag, 13. Dezember 2011

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WĂ€hrend meines schienbeinbeinbruchbedingten Zwangsaufenthalt im Krankenhaus, ist mein Rolli mit mir fast 10 Kilo leichter geworden. Lag vielleicht am Essen, oder ich lag hungernd zu viel rum ???
Normaler Weise kann ich essen was ich will, der Rolli wird immer schwerer und schwerer,… jetzt plötzlich leichter und leichter… ;-)
Blöder Weise hat mein Körper nicht nur das ĂŒberflĂŒssige Fettgewebe, wo ich prinzipiell nichts dagegen habe verbraucht, sondern auch reichlich meiner mĂŒhsam antrainierten (Mus)keln.
Der Oktober hatte gutes Wetter und der November war zwar der trockenste aller Zeiten… ,bringt aber auch nix wenn man mit einer Schiene und ausgestreckten Bein, mit der Gesamtoptik eines russischen SchĂŒtzenpanzers, nur vom Schlafzimmer an KĂŒche und Bad vorbei, bis zum BĂŒro und zurĂŒck fĂ€hrt. In AusnahmefĂ€llen wurde eine kurze Rast im Esszimmer eingelegt.
Jetzt noch ein paar WeihnachtsplĂ€tzchen dazu und der Rolli ist schwerer als je zuvor…
Um dem (Mus)kelschwund entgegen zu wirken, wurde ein individuelles

Trotz-Orthese- Indoor-Trainingsprogramm

entwickelt. An meinem

Beintrainer

wurden die Fußrasten demontiert, damit dieser trotz Beinorthese rechts, als Armtrainer genutzt werden kann.

Die bekannt

Wackelstange

macht jeden auf Dauer fertig. (Man beachte den gelben Ball).

Beim tÀglichen trainieren mit dem

Theraband im Bett

sollte erfahrungsgemĂ€ĂŸ aus SicherheitsgrĂŒnden auf eine Schutzbrille nicht verzichtet werden.

Weitere Übungen mit dem Theraband, “Fit im Rolli”: Mach mit!!!

Mir ist kalt, nix wie weg!!!

Freitag, 18. November 2011

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Ich habe kurzfristig beschlossen, der alten Tradition als deutscher Rentner zu folgen und im kommenden Winter ein bisschen auf den Kanaren rumzufahren.

Da mir die Anreise mit dem Boot ein wenig zu langsam “geht”, eigentlich wĂ€re es egal, ich hĂ€tte ja Zeit und wĂŒrde dies locker “Aussitzen”, habe ich mich trotzdem fĂŒr die Fliegerei entschlossen.
Da ich mit Rolli schon ein paar Flugmeilen hinter mir habe und die schrÀgsten Sachen erlebte, hier einige Tipps.

Flugreisen mit Rolli leicht gemacht!

Im ReisebĂŒro bei der Buchung bereits benötigte Hilfsmittel mit GrĂ¶ĂŸenangabe, Gewichte und sofern benötigt, zusĂ€tzliche Assistenz am Flughafen angeben. Hilfsmittel werden dann kostenfrei wohin auch immer transportiert.

Es kam mir zu Ohren, dass man fĂŒr die Mitnahme von harten Drogen besonders bei der Einreise in die USA ein Artest vom Arzt und sehr, sehr viel Zeit benötigt.

Am Check-In im Flughafen einen Flughafenmitarbeiter ansprechen und sich mit Ihm unabhÀngig der LÀnge der Fluggastschlange ohne schlechtes Gewissen hemmungslos von der Seite zum Check-In vordrÀngeln.
Alternativ gibt es in den Terminals auch einen “Behinderten-Meetingpoint” der einen Assistenzknopf hat, bei dem nach der Benutzung, ein Profischubser kommt, der alles regelt.

In Frankfurt darf man in seinem Rolli bis an die TĂŒr vom Flugzeug fahren. Üblicher Weise ist man der 1. Fluggast im Flieger. Dann wird man von zwei Freiwilligen in einen schmalen Flugzeugrolli , der ein wenig an eine Sackkarre erinnert, zum Sitzplatz gefahren und dann beginnt das “Zwergenwerfen” zum Fensterplatz.

Jetzt ist Beten angebracht.
Wird der eigene Rolli den Weg in den selben Flieger in den GepÀckraum finden?
Steht der Rolli am Zielflughafen noch fahrbar zur VerfĂŒgung?
Damit der Rolli am Zielflughafen nicht wie GepÀck behandelt wird, sondern hoffentlich am Flieger bleibt, gibt es einen HÀnger:

Delivery at Aircraft.

Zum Download des Schildes hier klicken.

Dies bedeutet fĂŒr die GepĂ€ckjungs am Flieger so viel wie:
WĂ€ren Sie bitte so gĂŒtig das Gebilde das am HĂ€nger befestigt ist, nicht auf den GepĂ€ckwagen zu werfen und einfach stehen zu lassen!!!

Hebt die HĂ€nger auf, nicht wegwerfen, braucht Ihr vielleicht fĂŒr den RĂŒckflug.
Manchmal sind die HĂ€nger im Ausland alle, was Ă€ußerst lĂ€stig enden kann, wenn man in Deutschland noch im Flieger sitzt und der Rolli bereits  auf dem  SperrgepĂ€ckband im Terminal liegt.

Die Flughafenmitarbeiter sind weltweit so gut geschult, die schaffen es auch einen Starrahmenrolli zusammenzufalten. Ich habe zwar einen faltbaren Rolli, dieser hat aber eine Querstange fĂŒr ein elektrisches ZuggerĂ€t Typ Minitrac. Was man damit erlebt, (siehe Ă€lteren Beitrag).
Beim Versuch, der GepÀckverlader, meinen Rolli zu Falten, gab es schon mehrfach ein bisschen Bruch.
Ich habe mittlerweile ein wendbares, zweisprachiges Schild auf der SitzflÀche:

Rollstuhl nicht faltbar.

Hat tatsÀchlich die letzten zwei Mal geholfen.

Ich habe noch einen HĂ€nger im Angebot:

Handle with care!

hilft zwar wahrscheinlich nicht, aber verschönert den Rolli mit seinem rot-blauen Design.

Man sollte nicht vergessen ca. 30 Minuten vor der Landung eine Stewardess oder Steward daran zu erinnern, dass man Rollifahrer sei.
Der Pilot vergisst dann hoffentlich nicht mehr die Meldung beim Zielflughafen und die Wahrscheinlichkeit den Flieger zeitig verlassen zu können, steigt erheblich an.

Viel Spaß bei der nĂ€chsten Flugreise!!!

Wenn ich das ganze ĂŒberdenke, vielleicht nehme ich doch lieber das Boot!

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Rollituning Part XXVII

Samstag, 29. Oktober 2011

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Das Gebot meines Chefarztes, mein lÀdiertes Bein immer schön brav hochzulagern, bereitet mir mittlerweile schlaflose NÀchte.

Da der spezielle

 Leihpanzerrolli

   

mit hochklappbaren FußstĂŒtzen fĂŒr mich unfahrbar und viel zu groß ist, bin schon seit der Zeit im Krankenhaus am ĂŒberlegen wie ich es realisieren könnte, an meinen Rolli etwas anzubauen, damit ich mein Bein dauerhaft hochlegen, aber auch abknicken kann.

Mehrfach bekam ich den Tipp, ein langes Holzbrett unter mein Sitzkissen zu schieben. Jeder der schon einmal auf einer Wippe saß, weiß wo das endet.

Gestern Morgen bin ich nach einem Beinhochlagerungs-Albtraum aufgewacht und hatte auf wundersame Weise eine verstellbare, abnehmbare FußstĂŒtze meines Panzerrollis an meinem Alltagsrolli. Sachen gibt’s…???

Meine Freude war groß, ein Wunder, es muss etwas mit Halloween zu tun haben.

Welterster  Aktivolli mit Fußbrett und FußstĂŒtze 

 

 

 Ich wĂŒrde es niemals wagen, in meinen SanitĂ€tshausrolli Löcher hinein zu Bohren. ;-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLV

Sonntag, 23. Oktober 2011

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Ich komme wieder einmal zu meinem Lieblingsthema zurĂŒck,

BehindertenparkplÀtze!

(Siehe Àlteren BeitrÀge).

Ich hatte schon mehrfach den “Worst Case” erlebt, dass sich jemand mit seinem PKW so dermaßen neben mein Auto gestellt hat, dass ich die FahrertĂŒr nicht mehr komplett öffnen konnte, was bei mir mit meinem Rolli ein muss ist.

Um die anderen Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen, habe ich ein Schild 15 cm x 15 cm mit dem Text : “Bitte Abstand halten” innen am Fenster der TĂŒr angebracht, was aber manche Personen auch “nicht sahen”.

Der CBF (Club Behinderter und ihrer Freunde, Darmstadt), verkauft fĂŒr kleines Geld ein

Gelbes Schild, “Bitte Abstand halten!”,

das man wie eine Deutschlandfahne von der Fußball-WM nach dem Parken an das Fenster der FahrertĂŒr klemmen kann. Dieses Schild kann man eigentlich nicht mehr ĂŒbersehen.
Ich finde dieses Teil genial und habe es mir auch sofort bestellt. Aufgrund meines Beinbruches mit Krankenhausaufenthalt…, konnte ein Dauertest noch nicht durchgefĂŒhrt werden.

Bezugsquelle:
CBF Darmstadt e.V.
Link: www.cbf-da.de

Dort kann man auch den BehindetentoilettenschlĂŒssel (siehe Ă€lteren Beitrag). beziehen.

Wer sich dann mit seinem Auto immer noch nahe neben einen stellt, erklĂ€re ich auch fĂŒr behindert, nĂ€mlich blind, chronische Offroaddemenz, oder eine unheilbare physische Erkrankung.

Nachtrag:

Eine Garantie kann nicht ĂŒbernommen werden, hi, hi…lest den Kommentar von Robo :-)

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLIV

Mittwoch, 5. Oktober 2011

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Mit meinen ganzen Ersatzteilen in und an meinem Körper muss ich wenn das so weiter “geht”, bald einen Pass als “Borg” beantragen. Ohne der ganzen Hightech wĂ€re mit mir aber nicht mehr viel los.

Es macht mich immer ein wenig traurig, wenn sich gesunde Erwachsene gegenseitig als Spastiker bezeichnen.

Ich denke dann immer nur:

Hier auf das Bild klicken!

Spastiken treten durch NervenschĂ€digungen auf. Die GrĂŒnde sind vielfĂ€ltig, z. B. Gendefekt, Schlaganfall oder wie bei mir eine Verletzung des RĂŒckenmarks.

Meinen kaputten Nervenenden wurde es sechs Monate nach dem Unfall quasi langweilig und sie beschlossen meinen Körper, speziell meine Beine zucken zu lassen.
Es treten solche KrĂ€fte auf, das ich ungewollt eine BrĂŒcke machen konnte, bei der nur noch Fersen und Schultern das Bett berĂŒhrten.

Zu dieser Zeit nahm die Spastik  tÀglich zu. Irgendwann ist man mit der Tablettendosis am Ende angelangt war.
Da gibt es eine geniale Lösung, eine

Implantierte Medikamentenpumpe.

Dieses Teil wird im Bauchbereich unter der Haut “eingebaut”. Von dort “geht” ein Schlauch zum RĂŒcken. Dort steckt eine Nadel, die dann das Medikament in den Spinalkanal des RĂŒckenmarkes leitet. Im Spinalkanal “lĂ€uft” das Hirnwasser. Durch diese punktuelle Medikamentengabe anstatt mit Tabletten durch Magen, Darm, Blut… , benötigt man nur geringste Mengen.

Die Pumpe ist von außen programmierbar. Um sie zu fĂŒllen, wird die Haut und eine kleine Silicon-Membran an der Pumpe, mit einer Nadel durchstoßen.

So eine Betankung von der Menge eines 3/4 Sektglases, reicht bei mir so ca. sechs Monate.

Nach 7 Jahren sind die Batterien der Pumpe platt und ich muss wieder unter das Messer. Das ist mir aber egal…!!!

PĂŒnktlich zu meinem letzten Geburtstag wurde die Pumpe zusĂ€tzlich gegen Schmerzen mit Morphium gefĂŒllt. Das war ein Tripp, dann lieber Alk!!!  :-(

Rollituning Part XXVI

Montag, 5. September 2011

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Besonders bei der derzeitigen regnerischen Wetterlage sollte die Wartung des Rollis nicht vernachlÀssigt werden.

Die RaufrÀder werden nass und die Achsen könnten rosten. Man sollte meiner Meinung nach, spÀtestens alle 4 Wochen die RaufrÀder vom Rolli entfernen. Die Achsen mit einem Lappen reinigen und dann mit Kettenfett oder Maschinenöl abschmieren.

Wenn man dies nicht regelmĂ€ĂŸig erledigt, könnten die Achsen trockenlaufen. Wenn diese “fettfrei” sind, kann sich auf den

 Achsen Flugrost

bilden, der sich dann so dermaßen festsetzt, dass man unter UmstĂ€nden die RĂ€der kaum mehr vom Rolli trennen kann.

Wenn sich bereits dieser dunkelbrauner Belag auf den Achsen befinden, sollte dieser sofort von den Achsen entfernt werden, ansonsten könnte es beim nĂ€chsten Aufstecken oder Abziehen am Rolli, zu grĂ¶ĂŸten Schwierigkeiten kommen.

Der dunkelbraune Belag lĂ€sst sich mit einem Messer, DrahtbĂŒrste, oder am besten Schmirgelpapier entfernen.

Wenn die Achses wieder blank sind, diese neu Ölen oder Fetten und der Rolli ist wieder fit.

Wie man auf dem Bild sehen ist dies auch schon mir passiert!

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Nachtrag Hilfsmittel Tipps und Tricks XIV

Freitag, 5. August 2011

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Nachtrag zum

Schwedischer Laptopknietisch BrÀda (neuer Name Byllan).

(Siehe Àlteren Beitrag).

Ich hatte dieses Laptoptisch als durchaus gĂŒnstiges, verwendbares Rollifahrertablett vorgestellt.

Der Literat  und Musiker Robert Schneider  stellte sich wagemutig als BrĂ€datester zur VerfĂŒgung.

Er ist durch seine extravagant- hessisch angehauchte Schreibe bekannt (www.laufenverlernt.de.vu).

Ich erwĂ€hnte eines seiner BĂŒcher in einem alten Blogeintrag.
Er unterzog das Knietablett-BrĂ€da, hĂ€rtesten QualitĂ€tsprĂŒfungen.

Trotz der fĂŒr mich etwas zu weichen OberflĂ€chenplatte wurde ich positiv ĂŒberrascht.
Hier beim Transporttest mit zusÀtzlichen Tablett, bei einer Geschwindigkeit von exakt 11 Km/h mit

3 Litern HopfenblĂŒteneistee und 6X 0,5 Liter HenkelglĂ€sern

Dieser Test wird aus SicherheitsgrĂŒnden meistens mit Dumies durchgefĂŒhrt. ;-)

Es hat sich ein Tippfehler eingeschlichen, es waren 0,11Km/h.

Tipp: Lest den Testbericht bei Kommentare, hi, hi, hi…  

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Hilfsmittel Tipps und Tricks XLII

Mittwoch, 3. August 2011

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Meine Begeisterung ĂŒber eine KĂŒhlweste (siehe Ă€lteren Beitrag), hatte ich mehr als ausgiebig beschrieben.

Gesten Abend testete ich eine

KĂŒhl-Baseballkappe der Firma Cooline

 www.e-cooline.de

Eigentlich unglaublich , aber man sitzt mit einer schwarzen Kappe bei knapp 28° im Schatten in der Sonne und bekommt die Zwiebel gekĂŒhlt.

Auch in diese Kappe, wird wie bei der Weste “nur” Wasser geschĂŒttet, ca. 0,3 Liter. Das Fließ im inneren der Kappe bindet das Wasser und die Kappe schwitzt quasi und kĂŒhlt.

Genial das Teil!!!

Mein Match ist leider ausgefallen, ich hatte meine Tennisschuhe vergessen.

Hilfsmittel Tipps und Tricks XLI

Dienstag, 26. Juli 2011

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So nach ein paar Monaten im Krankenhaus, entwickelt sich mit den Schwestern, Pflegern und Ärzten, ein durchaus freundschaftliches VerhĂ€ltnis.

Kleinere SpĂ€ĂŸe gehören natĂŒrlich auch dazu.

Wenn man wie ich als Tetraplegiker (RĂŒckenmarkschaden im Halswirbelbereich) die Arme und HĂ€nde  nicht mehr vernĂŒnftig benutzen kann, haben Spaghetti nicht die bevorzugte Nudelform.

Der Pfleger kam eines Tages mit dem Mittagessen, es waren Spaghetti, stelle sie auf meinen Nachttisch und wartete auf den Kommentar von mir, ob er mir die Nudeln schneiden könne.

Auf den Kommentar wartete er vergeblich. Ich versuchte diese langen Dinger selbst zu essen, muss man sportlich sehen, glĂŒcklicher Weise war ich nicht hungrig…

Die Show war perfekt!!!

Irgendwann kam auch eine Ärztin ins Zimmer und sah sich dieses Szenario mit den Nudeln und mir, leicht grinsend an, schlug mir aber auch nicht vor, die Dinger zu schneiden , und ich hatte keinen Bock sie zu fragen.

Ich sagte zu ihr, dass ich das nĂ€chste Mal, wenn es Spaghetti gĂ€be, motorisiert sei. Ich benötigte eigentlich nur 2 Kabelbinder, um eine Gabel zu fixieren. HĂ€tte aber den Verdacht, dass mein MilchaufschĂ€umer ein bisschen zu schnell sei. Wir zwei hatten unseren Spaß. Das mit der Motorisierung nahm sie mir nicht ernsthaft ab.

Ich dachte nur: Du kennst mich nicht!!!

Seht selbst, eine Woche spÀter, die

9,5 Volt Spaghetti- Tetragabel

Zu Risiken und entstandenen Verletzungen fragen sie ihren Arzt, Pfleger, oder nÀchstgelegenen Baumarktmitarbeiter.

Nachtrag: Bauanleitung des Spaghetti-Tetrabits auf vielfachen Wunsch.

HandelsĂŒbliche Gabel absĂ€gen und platt schmieden. So richtig platt.

Ca. 5 cm von einem M6 InbusschlĂŒssel absĂ€gen und der LĂ€nge nach an den Gabelstumpf schweißen. Nicht an die Zinken, kann ja mal passieren, ich weiß!!!

Mit der Flex (Einhandwinkelschleifer), die Schweißnaht polieren, möglichst ein bisschen Schweißung beibehalten.

Das Bit bei geringer Geschwindigkeit auf einer Standbohrmaschine mit einem Gummihammer wie beim Autoreifen auswuchten. ZusÀtzliche Gewichte sind nicht zwingend notwendig.

Akkuschrauber mit sehr langsamer Drehzahl kaufen, ansonsten kann die Spezial-Gabel zum Sahneschlagen verwendet werden.

Spaghetti kochen und ferig. (Mikarilo sind derzeit bei Fa. L. im Angebot.)

Sicherheitshinweis: Bei eingefĂŒhrter Gabel im Mund, nicht den Akkuschrauber betĂ€tigen, sonst freut sich nur der Zahnarzt.

Viel Spaß beim Rot-Punkten der Wohnung!

Hier geht’s,…ÀÀh..fĂ€hrt man zur